Borussia Dortmund ist bei der Verpflichtung von Jobe Bellingham einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Der 19-Jährige hat sich für einen Wechsel zum BVB entschieden, nun aber laufen die Gespräche mit dem AFC Sunderland.
Einigung zwischen den Vereinen steht noch aus
Es ist ein besonderer Sommer – für die Dortmunder Spieler mit der fordernden Klub-WM und für die BVB-Verantwortlichen wegen einer zusätzlichen Transferperiode. Die läuft seit dem 1. Juni, geht noch bis zum 10. Juni und soll vor allem den teilnehmenden Mannschaften ermöglichen, bereits neue oder aus Leihen zurückgekehrte Profis mit in die USA nehmen zu können.
Es ist also durchaus möglich, dass in den Vorrunden-Spielen gegen Fluminense (Brasilien), die Mamelodi Sundowns (Südafrika) und Ulsan HD (Südkorea) wieder ein Dortmunder mit dem Namen Bellingham auf dem Rücken auflaufen wird – Jobe statt Jude. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler des AFC Sunderland, jüngerer Bruder des Ex-Borussen und Madrilenen Jude, hat dem BVB Anfang der Woche seine Zusage für einen Wechsel gegeben. Die kicker-Recherchen bestätigen übereinstimmende Medienberichte vom Montagabend.
Sicher ist der Transfer damit aber noch nicht. Denn zwar besitzt Bellingham laut Informationen aus England in seinem im Sommer 2024 verlängerten und bis 2028 gültigen Vertrag eine Ausstiegsklausel, die aber liegt bei rund 40 Millionen Euro und damit rund 10 Millionen über dem, was Dortmund zahlen möchte. Eine schnelle Einigung ist daher offen, zudem kann Sunderland nach dem Aufstieg in die Premier League und entsprechend deutlich verbesserten finanziellen Möglichkeiten aus einer Position der Stärke verhandeln.
Der Zusage von Bellingham waren lange Gespräche vorausgegangen, zuletzt war Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke noch einmal nach England geflogen, um mit dem Spieler und dessen Familie zu sprechen, Sportdirektor Sebastian Kehl nach Ibiza, dem Urlaubs-Domizil der Brüder. Das Verhältnis zu den Bellinghams ist seit der äußerst erfolgreichen Zeit von Jude beim BVB bestens. Gerade die großen Fußstapfen des Bruders aber hatten bei Jobe Zweifel an einem Wechsel nach Dortmund wachsen lassen.
Der U-21-Nationalspieler Englands versucht verständlicherweise seinen eigenen Weg zu gehen und aus dem großen Schatten des Champions-League-Siegers von 2024 zu treten. So war lange vor allem Eintracht Frankfurt ein Konkurrent im Werben, zuletzt hatte sich der Spieler bereits das Vereinsgelände der SGE angesehen. Auch RB Leipizig hatte Interesse.
Klub-WM mit dem BVB bei rechtzeitiger Einigung?
Sollten sich die Vereine bis zum Ende des ersten Transferfensters einigen, bedeutet das aber immer noch nicht sicher, dass der Neuzugang mit zur Klub-WM reist. Bellingham wurde von Englands Nationaltrainer Lee Carsley für die U-21-Europameisterschaft in der Slowakei nominiert, die am 11. Juni startet. Mit Blick auf die potenziellen deutschen U-21-Nationalspieler beim BVB wie Karim Adeyemi oder Maximilian Beier, die nicht nominiert wurden und beim BVB bleiben, spricht in diesem Fall auch einiges für eine Absage an die Three Lions.
