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„Jetzt muss ich aufpassen“: Augsburger Ärger wegen Zesigers Platzverweis

60 Minuten lang hält der FC Augsburg gegen den Rekordmeister gut mit, darf von einem Punktgewinn träumen. Dann sieht Cedric Zesiger zum zweiten Mal Gelb und die Münchner drehen in Überzahl das Spiel. Den Platzverweis gegen den Verteidiger hielten sämtliche Augsburger Protagonisten für überzogen.

Knackpunkt gegen den FC Bayern

Nach dem 1:3 gegen den FC Bayern München waren sie sich beim FC Augsburg alle einig. „Wir haben uns etwas vorgenommen, wir wollten die Bayern höher attackieren, vor allem bei Abstößen zustellen. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen“, war Marius Wolf bei DAZN voll des Lobes. „Wir haben es Bayern schwer gemacht in der ersten Halbzeit“, fand auch Kapitän Jeffrey Gouweleeuw und traf damit auch den Ton, den sein Trainer Jess Thorup anschlug: „Wir haben gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt, sind 1:0 in Führung gegangen und hatten das Gefühl, wir konnten mitspielen.“

Einig waren sich die drei Protagonisten dann aber auch in der Begründung, warum der FCA schlussendlich nichts Zählbares mitnehmen konnte aus dieser Partie gegen den Rekordmeister, wodurch obendrein die famose  elf Spiele währende Ungeschlagen-Serie der laufenden Rückrunde riss. „Mit der Gelb-Roten Karte wird es dann schwer gegen Bayern“, erklärte das Trio auch im Wortlaut unisono – und spielte damit auf die Vorkommnisse rund um die Stundenmarke im Freitagabendspiel an.

Im Laufduell mit Harry Kane hatte da der bereits aus dem ersten Durchgang mit Gelb vorbelastete Cedric Zesiger die Grätsche ausgepackt. Zwar traf der Schweizer hierbei klar den Ball und erst im Anschluss den Münchner Torjäger, Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck griff aber umgehend zur Pfeife und kurz darauf zum Gelben Karton, mittels dem er Zesiger vorzeitig unter die Dusche schickte. Eine zumindest umstrittene Entscheidung, die den FCA doppelt traf – denn den anschließenden Freistoß nutzten die Münchner zum 2:1-Führungstreffer.

Da war wahrscheinlich ein bisschen mehr drin heute“, erkannte Thorup und ärgerte sich, die Unterbrechung vor dem Freistoß nicht genutzt zu haben. „Wir wollten gleich auswechseln, haben das nicht geschafft und das 2:1 bekommen. Dann weißt du, es wird ganz schwierig.“

„Ich habe das Foul einmal kurz gesehen. Beziehungsweise das Nicht-Foul.“ (Marius Wolf)

Doch zurück zum Foul, das die Augsburger Gemüter erhitzte.

„Ich habe das Foul einmal kurz gesehen. Beziehungsweise das Nicht-Foul“, ärgerte sich Wolf und führte aus: „Für mich war er klar zuerst am Ball. Ich will jetzt nichts Falsches sagen … Er trifft den Ball, das ist dann für mich kein Foul. Das ist ärgerlich. Dann kommt morgen wieder eine Entschuldigung, die Situation ist falsch und wir können uns wieder nichts davon kaufen.“

Und auch hier waren sie in Augsburg einer Meinung. „Jetzt muss ich aufpassen“, sagte Thorup. „Ich habe letzte Woche über den Schiedsrichter geredet (strittiger Elfmeter gegen Hoffenheim, Anm. d. Red.). Ich will nicht immer über den Schiedsrichter reden. Wenn ich mir das anschaue, ist mein Gefühl, er trifft den Ball. Deshalb ist es für mich keine Gelbe Karte. Man kann immer sagen, soll er das Risiko eingehen, er hat schon Gelb? Aber er trifft den Ball 100 Prozent vorher, deshalb ist es für mich keine Gelbe Karte.“

Klare Sache für Gouweleeuw

„Das ist natürlich sehr frustrierend. Vor allem die Art und Weise“, ergänzte Gouweleeuw, der dann wetterte: „Das waren ein paar Entscheidungen des Schiedsrichters, die aus unserer Sicht nicht gerecht waren. Für mich auf dem Platz spielt er ganz klar den Ball, dementsprechend ist es keine zweite Gelbe Karte.“

Der Schiedsrichter habe ihm im Gespräch vermittelt, ein ganz klares Foul gesehen zu haben. Mit der Linie des Unparteiischen war der Niederländer nicht einverstanden: „Ich glaube Zesi macht in der ersten Halbzeit ein Foul und kriegt sofort die Gelbe. Die machen ein paar kleine Fouls und da gibt er keine Gelbe Karten. Wir haben es sehr gut gemacht, aber dann zweite Halbzeit elf gegen zehn … ob das jetzt gerecht war oder nicht, aber das entscheidet das Spiel.“

Etwas anders sah im Übrigen der Gefoulte die Szene. „Wenn du von hinten beim Konter reingehst, ist das eine klare Gelbe Karte“, befand Kane. „Du kannst den Ball berühren, aber ein Tackle von hinten bleibt gefährlich. Mein Fuß ist unter ihm hängengeblieben.“

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