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Irvine lobt und hadert – auch mit sich selbst

Die Vorstöße von Jackson Irvine und dessen Kopfballstärke hatten den FC St. Pauli in den vergangenen beiden Spielzeiten auch aus der Tiefe immer wieder torgefährlich werden lassen. Auf sein erstes Bundesligator wartet der Kapitän auch nach dem 0:1 gegen Frankfurt weiterhin.

St. Paulis Kapitän bleibt torlos

So nah dran wie am Samstag war Jackson Irvine in dieser Spielzeit selten. Im ersten Durchgang vergab der Australier mit dem Fuß aus Nahdistanz überhastet, nach der Pause kam er freistehend zum Kopfball, scheiterte aber auch in seiner Paradedisziplin, weil er nicht genug Druck auf den Ball bekam.

„Den“, sagt Trainer Alexander Blessin, „macht Jacko eigentlich.“ Findet auch der 31-Jährige selbst: „Mir hat in den Situationen die Gelassenheit gefehlt.“ Gelassenheit, die der defensive Mittelfeldspieler im Abschluss eigentlich verkörpert: In St. Paulis Aufstiegssaison hatte Irvine sechs Treffer erzielt, in der Spielzeit 2022/23 waren es gar acht.

„Bis zu einem bestimmten Punkt machen wir alles richtig“

Ein Fixpunkt war Irvine zum Start ins neue Jahr dennoch. Durch die letzten Wochen vor der Winterpause hatte er sich aufgrund der angespannten Personallage angeschlagen geschleppt, durch die kurze Winterpause ist Irvine sichtbar wieder zu Kräften gekommen, war prägend mit seinen Vorstößen – nur eben nicht ausreichend treffsicher. Wie der Rest der Mannschaft. „Wir müssen individuell Wege finden, um den Ball ins Netz zu bringen“, fordert er, „denn bis zu einem bestimmten Punkt machen wir alles richtig.“

Beim Kapitän überwiegt deshalb vor der englischen Woche mit den zwei bedeutsamen Auswärtsspielen in Bochum und Heidenheim der Optimismus. „Wenn wir auf dem Niveau wie gegen Frankfurt spielen“, ist er überzeugt, „dann haben wir die Chance, jedes Spiel zu gewinnen. Unsere Verteidigung war hervorragend, wir haben außerdem gezeigt, dass wir gefährlich sein können.“

Der nächste Schritt muss folgen

Mitgehalten und am Ende nur knapp verloren wie gegen die Hessen hatte der Aufsteiger schon zuvor gegen die Top-Klubs Bayern (0:1), Dortmund und Leverkusen (jeweils 1:2), so starke Ballbesitz- und Druckphasen wie am Samstag indes hatte St. Pauli in den scheinbar ungleichen Duellen noch nie.  Am Ende stand der Saisonrekord von 20 abgegebenen Torschüssen. Aber auch das bereits siebte torlose Heimspiel.

Blessin zieht insgesamt „viel Positives“ aus dem Auftakt in das Jahr 2025, weiß aber auch, dass der nächste Schritt erfolgen muss: „Wir müssen weiter daran arbeiten, dass wir solche Spiele dann auch zu unseren Gunsten entscheiden.“

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