Vor einem Jahr zahlte der FC Bayern 3,4 Milionen Euro Ablöse für das australische Offensivtalent Nestory Irankunda. 15 Regionalliga-Einsätze und eine Leihe später wird er nun zum FC Watford wechseln.
Wechsel zum FC Watford
Nach kicker-Informationen, die sich mit anderen Medienberichten decken, erhalten die Bayern rund drei Millionen Euro Ablöse für den Australier Nestory Irankunda, sie lassen sich zudem ein Rückkaufrecht zusichern sowie eine Beteiligung von 50 Prozent an der Ablöse, sollte Watford Irankunda weiterverkaufen. Das könnte sich irgendwann bezahlt machen, bei Joshua Zirkzees Wechsel vom FC Bologna zu Manchester United partizipierten die Münchner vor einem Jahr mit 20 Millionen Euro.
Der 19-jährige Australier kam im vergangenen Sommer nach München, absolvierte die Vorbereitung weitgehend bei den Profis, kam in Pflichtspielen aber nur in der Regionalliga Bayern (15 Spiele, vier Tore) sowie in der Youth League zum Zug. Weil er für die Regionalliga schnell zu gut war, folgte im Winter eine Leihe zum Grasshopper Club Zürich mit insgesamt 19 Einsätzen und einem Tor in der Abstiegsrunde.
In einem Interview mit Sky Sports auf dem Weg nach Watford zeigte sich Irankunda „dankbar für die Chance, die ihm der FC Bayern gegeben hat“, der Weg eines australischen Fußballers zu einem solchen europäischen Topklub sei ungewöhnlich. Nach dem Leihende in Zürich habe es jedoch keine Gespräche mehr mit den Münchnern gegeben, in Watford wolle er vor allem seine Chance auf die WM-Teilnahme mit Australien wahren.
Aznou soll vorerst bleiben, Karl den Kaderplatz hinter Olise bekommen
Irankundas Beispiel zeigt, dass der FC Bayern auch mit Talenten Geld einnimmt: Frans Krätzig wechselte in diesem Sommer für 3,5 Millionen Euro nach Salzburg, Dario Vidovic für 1,2 Millionen zu Dinamo Zagreb, mit Irankundas drei Millionen macht das 7,7 Millionen Euro plus eine niedrige Leihgebühr für Arijon Ibrahimovic (Heidenheim).
Trotz Kontakten zum FC Getafe bleibt Adam Aznou derweil noch beim FC Bayern. Allerdings sieht Trainer Vincent Kompany den Nationalspieler Marokkos nicht besser als etwa Raphael Guerreiro, daher auch die geringe Einsatzzeit von acht Minuten bei der Klub-WM. Die Verantwortlichen wünschen sich, dass Aznou die Chance durch die Ausfälle von Alphonso Davies und Hiroki Ito entschlossener packt, wozu die Leistungen im Training gehören.
Die Tür für einen Wechsel in diesem Sommer weg aus München dürfte dennoch nicht zu sein, den Spieler zieht es dem Vernehmen nach weg. Lennart Karl wiederum soll im Kader den festen Platz als Nummer zwei auf dem rechten Flügel hinter Michael Olise bekommen. Ähnlich wie bei Jamal Musiala 2020 muss der 17-Jährige dann die Chancen nutzen, die er bekommt und sich ein Mehr an Spielzeit verdienen.

