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In fünf Stadien: Schiri-Durchsagen starten ab kommendem Wochenende

Wie vom kicker vorab berichtet, startet am kommenden Spieltag die Testphase mit Schiedsrichter-Durchsagen nach VAR-Eingriffen in 1. und 2. Liga. Welche Stadien für die Premiere vorgesehen sind und wie das Pilotprojekt genau ablaufen soll, erklärten DFL- und DFB-Vertreter am Montagmittag.

Eberl: „Es geht um Mehrwert für die Zuschauer“

Am Montagmittag bestätigten DFL und DFB in einem Mediengespräch, dass das Pilotprojekt mit Stadion-Durchsagen der Schiedsrichter nach VAR-Eingriffen schon am kommenden Wochenende in Bundesliga und 2. Liga startet. Wie der kicker bereits am Sonntag berichtete, läuft die Testphase aber nicht in allen, sondern nur in ausgewählten Stadien an.

Dabei handelt es sich um die Spielstätten der neun Klubs, deren Sportverantwortliche Mitglied in der Kommission Fußball der DFL sind. Die bis zum Saisonende angedachte Testphase wird also in den Stadien folgender Vereine ablaufen: Bayer Leverkusen, Bayern München, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, FC St. Pauli, RB Leipzig, Fortuna Düsseldorf und Greuther Fürth.

Start am Wochenende in fünf Stadien, einmal in der 2. Liga

Am kommenden 20. Spieltag könnte es also in fünf Partien zu Stadion-Durchsagen von Schiedsrichtern kommen. Bei den Spielen Düsseldorf gegen Ulm, Bayern gegen Kiel und St. Pauli gegen Augsburg am Samstag sowie den Begegnungen von Frankfurt und Wolfsburg sowie Leverkusen und Hoffenheim am Sonntag.

Der Schiedsrichter wird dabei immer dann zum Publikum sprechen, wenn er zur Überprüfung einer Entscheidung am Monitor in der Review Area am Spielfeldrand war – oder wenn er eine so genannte faktische Entscheidung (etwa Abseits oder Tatort eines Fouls/Handspiels) auf Hinweis des Video-Assistenten ändert. Der Ablauf soll den Zuschauern in den ausgewählten Stadien auch durch ein kurzes Erklärvideo nähergebracht werden.

Der Schiedsrichter wird sich zur jeweiligen Haupttribüne drehen und per „Push-to-talk-Button“ an seiner Ausrüstung sein Headset für die Übertragung auf die Stadion-Lautsprecher freischalten. Dabei wird der Unparteiische die Zuschauer informieren, welche Spielszene überprüft wurde, zu welchem Ergebnis die Überprüfung geführt hat und wie die endgültige Entscheidung lautet. Die Bekanntgabe wird auch in die Live-Übertragung der Medienpartner der Bundesliga integriert.

„Unser Ziel ist mehr Transparenz für Entscheidungen im Zusammenhang mit dem VAR“, erklärt Max Eberl. Bayerns Sportvorstand ist Mitglied der DFL-Kommission Fußball, die dieses Projekt angeschoben und nun in Zusammenarbeit mit der DFB Schiri GmbH auf den Weg gebracht hat: „Vor allem die Zuschauer in den Stadien sollen einen Mehrwert haben. Wir denken, dass das Public Announcement ein Schritt nach vorne sein kann, um das VAR-System, das wir in der Kommission grundsätzlich für sehr gut halten, weiter zu verbessern“, so Eberl weiter.

Die DFL will die bis Saisonende in den neun genannten Stadien geplante Testphase mit Zuschauerbefragungen evaluieren und dann zusammen mit den Schiedsrichter-Verantwortlichen über den weiteren Fortgang in diesem Bereich beraten.

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