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Ilzer: „Wir sollten mal einen Rückstand aufholen, der nie passiert ist“

Vor dem Saisonfinale dahoam gegen die Bayern fokussiert sich die TSG Hoffenheim auf die eigene Stärke, trifft aber auch Vorkehrungen für eine mögliche Relegation.

TSG will den Klassenerhalt

Hoffenheims Trainer Christian Ilzer spürt und ahnt, was da am Samstag auf seine Mannschaft zukommt. „Es wartet eine große Aufgabe zum Schluss auf uns, der Deutsche Meister wird uns alles abverlangen, an Respekt, an physischer, qualitativer und mentaler Stärke, wir müssen noch mal alles in die Waagschale werfen“, weiß der Österreicher, dessen Team im Fernduell mit Heidenheim einen Drei-Punkte- und Sechs-Tore-Vorsprung über die Ziellinie bringen muss.

Allerdings hat die andauernde Ungewissheit durchaus ihre Spuren hinterlassen. „Man merkt schon, dass es schon eine längere Phase ist, wo Druck da ist und wir gezwungen sind, Ergebnisse zu liefern, das merkt man einfach“, erklärt Ilzer, „trotzdem gehen die Jungs sehr professionell mit der Situation um.“

Hoffenheimer Kredo: Von Beginn an da sein

Also sieht Ilzer zuallererst das Gute an der Situation: „Wir haben alles in der eigenen Hand. Wir müssen uns voll auf uns fokussieren und alles um uns herum ausblenden“, empfiehlt der 47-Jährige, dessen Mannschaft immer wieder in Rückstand gerät, zuletzt in Wolfsburg (2:2) schon nach 19 Sekunden. „Wir müssen von Beginn an die Münchner Qualitäten mit enormer Laufbereitschaft und Zweikampfqualität bremsen und müssen von Beginn weg unsere bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen.“

In diesem Sinne wurde der Chefcoach fast schon philosophisch: „Wir sollten mal einen Rückstand aufholen, der nie passiert ist. Es geht darum, nicht unbedingt einen Schmerz erfahren zu müssen, um unsere maximale Energie zu investieren. Ein Thema, das wir immer wieder hatten“, so Ilzer, „ich sehe aber, dass wir eine gute Mentalität und einen guten Charakter haben, wir haben viele Rückstände auch wieder wettgemacht.“

Zweigleisige Planungen

Nichts soll die Hoffenheimer ablenken von der ureigenen Aufgabe auf dem Rasen. Keine Zwischenergebnisse aus Heidenheim, keine Illusionen oder Diskussionen um den Ibizatrip einiger Münchner. „Klar werden wir auf der Bank informiert sein, was in Heidenheim passiert, aber viel entscheidender ist, dass wir unseren Job machen“, versichert Ilzer, „die Bayern hatten eine komplette Woche Zeit, sich auf dieses Spiel vorzubereiten, das ist bei ihnen nicht so oft der Fall in der Saison. Wir sollten nicht erwarten, dass eine Mannschaft kommt, die nicht auf dieses Spiel fokussiert ist.“

Vorbereitet sein auf alles, um das Schlimmste zu verhindern – das ist die Hoffenheimer Losung. „Damit wir morgen den Deckel draufmachen können auf eine nicht unbedingt rühmliche Saison. Wenn der Klassenerhalt fixiert ist, werden wir noch gemütlich beisammensitzen und die Saison ausklingen lassen“, so Ilzer, der aber auch eine mögliche Relegation auf dem Schirm hat: „Klar ist aber auch, alles andere wäre unprofessionell, dass wir auch das zweite Szenario planen.“

Dann kämen eine weitere Trainingswoche, zwei weitere Endspiele und für den Trainerstab gleich am Sonntag wohl Gegnerbeobachtungen von Elversberg und Paderborn hinzu. Alles in der stillen Hoffnung, „dass wir diese Planungen morgen irgendwann verwerfen können“. Man wird sehen.

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