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Ilzer will einen „Neubeginn“ – und fordert Zeit bis November

Nach einer erfolgreichen Vorbereitung und weiteren Veränderungen im Kader und im Klub will die TSG nicht nur für Bayer Leverkusen unangenehm werden.

Hoffenheims Cheftrainer über den Start, die Ziele, die Grundstimmung

Quervergleiche zur vergangenen Spielzeit würgt Christian Ilzer im Ansatz ab. „Wir wollen einen Neubeginn“, betont Hoffenheims Cheftrainer, „wir haben alle Erfahrungen zwar mitgenommen, aber bereits gute Schritte gesetzt, was die Geschlossenheit betrifft. Das gilt es jetzt auch in der Meisterschaft zu bestätigen.“

Sämtliche Altlasten, Nebenkriegsschauplätze und Risse, die in der verkorksten Vorsaison den Kader, die sportliche Leitung und den gesamten Klub durchzogen, sollen als abgehakt, verarbeitet und gekittet zurückgelassen werden. Im Bemühen um eine möglichst störungsfreie Spielzeit hatte der Verein zuletzt auch durchaus überraschende Maßnahmen getroffen und dabei Einigkeit betont. So wurde etwa der über Jahre enorm einflussreiche Berater und Freund Dietmar Hopps, Roger Wittmann, sogar mit einem Stadionverbot belegt. Wenige Tage später stellten sich beide Gesellschafter demonstrativ auch hinter diese Maßnahme und somit hinter die aktuelle Geschäftsführung.

„Wir haben gesamtheitlich sehr gute Schritte gemacht, ich spüre eine Geschlossenheit und eine positive Grundstimmung im Verein“, wiederholt Ilzer, „wir haben eine ergebnistechnisch gute Vorbereitung gespielt und inhaltlich gut gearbeitet. Das wollen wir nun auch nach außen ausstrahlen, damit das auch so wahrgenommen wird, wie es intern funktioniert.“ In der Tat hat die TSG ihren Kader in diesem Sommer weiter stark überarbeitet, verschlankt und nach einer ausschließlich von Erfolgen durchzogene Vorbereitung auch den Pokal-Auftakt in Rostock schlussendlich souverän gemeistert (4:0).

„Rostock hat uns bestätigt, dass wir auf einem guten Weg sind, kombiniert mit einigen Fehlerketten, die es noch abzustellen gilt“, erkennt der 47-Jährige, der in Leverkusen, gegen Frankfurt, in Berlin, gegen Bayern München und in Freiburg vor einem schwierigen Startprogramm steht, um die atmosphärischen und sportlichen Fortschritte zu bestätigen. „Wir wollen ein unangenehmer Gegner sein und fahren mit viel Zuversicht und Selbstvertrauen nach Leverkusen. Wir sind eingestellt auf einen extrem starken Gegner, trauen uns selbst aber auch alles zu“, versichert Ilzer und ordnet ein: „Wenn wir dort etwas mitnehmen, kann man das schon als Überraschung einordnen.“

Schließlich geht es gegen den Vizemeister, gegen den Hoffenheim zuletzt fünf Niederlagen nacheinander kassierte. „Auch wenn sie den einen oder anderen Schlüsselspieler verloren haben, ist es eine Champions-League-Mannschaft, die sich auch wieder verstärkt hat. Eine absolute Spitzenmannschaft, die viel Geschwindigkeit und kombinatorische Stärke und hohe individuelle Qualität mitbringt, darauf müssen wir uns einstellen“, weiß Ilzer, „trotzdem heißt es für uns, an unsere Qualitäten zu glauben, das feste Ziel zu haben, richtig unangenehm zu sein und die Saison mit einem großen Hunger anzugehen.“

Auf dem neuen Weg sollen zunächst „eher Handlungs- und Prozessziele“ angestrebt werden, erst im Herbst sollen womöglich auch tabellarische Ergebnisziele formuliert werden. „Wenn wir das, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, auf hohem Niveau auf dem Platz bringen, erhöht das enorm die Wahrscheinlichkeit, auf der Leiter der Liga nach oben zu klettern“, schlussfolgert Ilzer, „in der Novemberpause wird die Tabelle aussagekräftiger sein.“ Mal sehen, wo und wie die TSG dann auf dem neu eingeschlagenen Weg dann angekommen sein wird.

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