Hoffenheims Trainer Christian Ilzer blickt zufrieden auf die zurückliegende Wintertransferperiode und sieht sich für den Abstiegskampf gerüstet.
Stach fällt wohl aus – Kramaric, Kaderabek und Moerstedt zurück
Wie so oft auf dem Platz hat es die TSG auch auf dem Transfermarkt bis zum Schluss spannend gemacht und auf den letzten Drücker auch noch einen Abwehrspieler mit Führungsqualitäten verpflichtet. Trainer Ilzer legt sich weder nach außen noch nach innen zu früh fest und lässt offen, ob der von Stade Renne ausgeliehene Leo Östigard gleich am Samstag von Beginn an die Hoffenheimer Viererkette lenken wird, liefert aber immerhin einige Argumente dafür.
„Alle Neue sind Kandidaten für den Kader, inwieweit es für die Startelf reicht, muss man schauen“, will Ilzer die Spannung hochhalten, „bei Leo ist es schon so, dass er diese Führungsqualität mit sich bringt und ein Kommandoführer in der letzten Linie ist. Das war wichtig für uns auf dieser Position, einen Spielertypen zu finden, der auch vorangeht. Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht, den hatte er auch schon im Scouting gemacht, das hat er bestätigt.“ Das klingt schon verdächtig nach einem prompten Debüt, schließlich steht der norwegische Nationalspieler voll im Saft und im Wettkampfrhythmus.
Ilzer lobt die Wintertransfers
Insgesamt ist Ilzer sehr zufrieden mit dem Kommen wie mit dem Gehen. Vor allem mit Mergim Berisha (nach Augsburg) und Florian Grillitsch (nach Valladolid), Tim Drexler (nach Nürnberg) und Attila Szalai (nach Lüttich) haben Spieler mit hohem Frustpotenzial den Klub verlassen, und an Stelle des nach Stuttgart abgewanderten Jacob Bruun Larsen steht nun neben den schon erprobten Gift Orban und Erencan Yardimci mit Bazoumana Touré auch ein umworbener Perspektivspieler im Kader. „Ein hochtalentierter, schneller, flinker, leichtfüßiger Spieler, der beide Flügel- und die Achterpositionen im Mittelfeld wie auch hängende Spitze spielen kann“, so Ilzer, „er hat sehr viel Potenzial hat und wird der TSG noch viel Freude bereiten“.
Also habe Sportgeschäftsführer Andreas Schicker „richtig gute Arbeit geleistet mit seinem Team, er hat viele Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten“, erklärt der Österreicher, Kader und angestrebte Spielweise „passen sehr gut zusammen, wir können wirklich alles umsetzen, was wir uns vornehmen“.
„Es kommen jetzt im Februar und März die Gegner aus der unmittelbaren Tabellennähe, diese Spiele gilt es zu gewinnen“ (TSG-Trainer Christian Ilzer)
Die Voraussetzungen, im Abstiegskampf zu bestehen, sind also geschaffen, nun gilt es gegen die direkte Konkurrenz Fakten zu schaffen, den Anfang macht am Samstag Union Berlin zu Gast in Sinsheim. „Sie sind in der Tabelle direkt in Reichweite, dementsprechend hat das Spiel einen hohen Stellenwert“, so der 47-Jährige, „es kommen jetzt im Februar und März die Gegner aus der unmittelbaren Tabellennähe, diese Spiele gilt es zu gewinnen.“ Im Februar geht es für die Kraichgauer noch nach Bremen und gegen Stuttgart, ehe im März in Bochum, gegen Heidenheim, auf St. Pauli und gegen Augsburg die richtungsweisenden Duelle anstehen.
Personell hat sich die Lage immerhin etwas entspannt, so haben Andrej Kramaric, Pavel Kaderabek und Max Moerstedt das Training wieder aufgenommen, bei wem es schon für die Startelf reicht, wird sich zeigen.
Fehlen wird mit einiger Sicherheit Anton Stach, den eine hartnäckige Blessur im Fersenbereich plagt. „Würde er ohne Schuhe spielen, wäre es kein Problem, aber er kommt kaum in einen Schuh rein“, verrät Ilzer, „deswegen sieht das für Samstag nicht gut aus für ihn.“ Demnach muss Stachs 50. Bundesligaspiel für die TSG wohl noch warten. Aber mit Dennis Geiger, Finn Ole Becker und Tom Bischof stehen noch genügend Sechser zur Verfügung.