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Ilzer: „Dann müsste man Amorim auch schon wieder absetzen“

Nach dem wichtigen Erfolg in Kiel muss Hoffenheim am Sonntag gegen Frankfurt den Aufwärtstrend unter erschwerten Bedingungen bestätigen.

Tabakovic und Prass fallen weiter aus – Geiger fraglich

Den Schwung aus Kiel konnte die TSG am Donnerstag in der Europa League nur bedingt mitnehmen und umsetzen, die durchaus guten Ansätze wurden mit teils dicken Patzern in der Defensive zunichte gemacht. Am Sonntag sind die Kraichgauer nun gegen Frankfurt gegen ein im Flow befindliches Topteam gefordert, dazu unter erschwerten Bedingungen. Denn zur wieder aufgeflammten Unsicherheit kommen auch schmerzhafte personelle Ausfälle.

So werden auch über den Sonntag hinaus noch Haris Tabakovic und Alexander Prass ausfallen, Dennis Geigers Einsatz bleibt stark gefährdet. Prass hat sich einen grippalen Infekt eingefangen und muss weiter passen, bei Tabakovic war zunächst wohl ein verkapselter Stachel eines Seeigels entfernt worden, „aus seiner Wunde an der Fußsohle hat sich ein Bakterium ins Kniegelenk abgesetzt, das war nicht so unproblematisch“, erzählte Trainer Christian Ilzer, Tabakovic habe sogar Fieber bekommen und sich ins Krankenhaus begeben müssen, „mittlerweile ist er auf dem Weg der Besserung“. Aber weit weg von Bundesligafußball.

Bei Geiger hatten sich nach dem Spiel in München bereits Beschwerden eingestellt, es wurde ein Haarriss in einer Rippe festgestellt, der ihn nach wie vor einschränkt, es bleibt abzuwarten, inwieweit und wann das die volle Belastung wieder toleriert, zumindest fraglich, ob das bereits am Sonntag der Fall sein kann.

Immerhin kann Ilzer gegen die Eintracht wieder auf seine im Europacup noch nicht spielberechtigten Winterzugänge Erencan Yardimci und Gift Orban zurückgreifen. „Diese Mannschaft hat sich sehr gut gefunden, es ist eine Hochgeschwindigkeitsmannschaft, extrem stark im Umschalten und mit einem sehr geradlinigen Positionsspiel“, so Ilzer, der womöglich auch wegen der eigenen Situation daran erinnerte, „auch Dino Toppmöllers Start war nicht einfach.“

Konkret angesprochen auf eine aufkommende Trainerdiskussion in Hoffenheim und seinen womöglich wackelnden Stuhl reagierte der Österreicher souverän und locker. „Im Moment sitze ich sehr stabil“, so Ilzer und lehnte sich demonstrativ weit zurück, um dann klarzustellen: „Wenn Ergebnisse über eine gewisse Zeit ausbleiben, ist es im Fußball ganz normal, dann wird diskutiert. Wir besprechen die Dinge intern, ich versuche, meinen bestmöglichen Job zu machen und der Mannschaft zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Auch Dinge zu moderieren, um Ruhe reinzubringen.“

Grundsätzlich aber halte er nichts von Schnellschüssen und übereilten Reaktionen. „Der Trainer ist das schwächste Glied, aber ich weiß nicht, ob es Sinn macht, nach zehn, zwölf Spielen den Trainer zu tauschen. Dann müsste man Amorim bei Manchester United auch schon wieder absetzen und das ist bekanntlich kein ganz so schlechter Trainer“, argumentierte der 47-Jährige, „es war mein Auftrag, Dinge zu verändern, dazu muss man auch Dinge machen, die nicht immer angenehm sind und die auf Widerstand treffen. Es braucht halt eine gewisse Zeit, die kriegt man oder man kriegt sie nicht. Dass der Trainer das schwächste Glied ist in so einem Prozess, muss jedem klar sein.“

Um so wichtiger wäre es für Ilzer und die TSG, weitere positive Ergebnisse folgen zu lassen. Auch wenn die kommenden Gegner Frankfurt, Anderlecht und Leverkusen heißen. „Wir haben auch gegen Leipzig und in Dortmund gepunktet“, hält Ilzer dagegen. Warum nicht auch gegen Frankfurt? Man wird sehen.

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