Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

HSV-Schock: Omari fehlt bis Weihnachten

Am Mittwochnachmittag startete der Hamburger SV in die Vorbereitung auf das kommende Heimspiel gegen Mainz – ohne Fabio Vieira, der allerdings ohnehin rotgesperrt fehlen wird, und ohne Warmed Omari. Für den Verteidiger ist sogar die gesamte Hinrunde gelaufen.

Schwere Sprunggelenkverletzung beim Verteidiger

Die Diagnose nach der eingehenden Untersuchung im Universitätsklinikum Eppendorf ist ein echter Schock für den HSV: Der 25-Jährige war in der Schlussphase des Auswärtsspiels beim 1. FC Union (0:0) bei einem Klärungsversuch umgeknickt, jetzt ist klar, dass er vor Weihnachten nicht zurückkehren wird. Die Leihgabe von Stade Rennes erlitt einen Außenbandriss im Sprunggelenk mit Syndesmosebeteiligung.

Auch Fabio Vieira muss mit Kniestauchung aussetzen

Der Rückschlag kommt zu einem Zeitpunkt, da der HSV gerade langsam zu Stabilität findet. Und daran ist der Nationalspieler von den Komoren als rechtes Glied der Dreierkette maßgeblich beteiligt. Omari war erst Anfang August im Trainingslager auf Mallorca zum HSV-Kader gestoßen, hatte in der Saison zuvor als Leihgabe für Olympique Lyon nur einen Einsatz in der Ligue 1. Weil er keine geregelte Vorbereitung hatte, waren zudem seine Fitnesswerte unterdurchschnittlich. Stefan Kuntz hatte zum Wochenanfang verraten, weshalb sich der HSV dennoch für ihn entschieden hat: „Wir hatten ihn im Scouting oft beobachtet und hatten das Gefühl, dass er überragend gut ist.“

Tatsächlich hat Omari den Sportvorstand und die Scoutingabteilung von Beginn an eindrucksvoll bestätigt, er gehörte inklusive des Pokalspiels in Pirmasens (2:1 nach Verlängerung) in allen sechs Pflichtspielen zur Startelf, verteidigte grundsolide und überzeugte zudem im Spielaufbau. Sein langer Ausfall reißt ein gewaltiges Loch, und die bevorstehende Rückkehr von Jordan Torunarigha bedeutet nur bedingt einen Ausweg. Denn: Der Ex-Herthaner ist Linksfuß.

Merlin Polzin muss nun zwischen mehreren Optionen wählen: Der Trainer könnte Torunarigha links in der Dreierkette einbauen und den dort überzeugenden Daniel Elfadli nach rechts verschieben. Dort aber hat der Ex-Magdeburger in der Vorbereitung nicht überzeugt. Als Rechtsfuß käme auch Luka Vuskovic für die Omari-Rolle in Betracht, der 18-Jährige aber hat in der zentralen Rolle in Berlin eine herausragende Partie absolviert. Zudem würde diese Variante bedeuten, dass Polzin mit Vuskovic rechts, Elfadli in der Mitte und Torunarigha auf links jede Position in der Dreierkette umbesetzen müsste.

Heißer Ersatzkandidat ist daher Guilherme Ramos. Der rustikale Portugiese ist zwar insbesondere im Spielaufbau nicht vergleichbar mit Omari, sollte zudem im Sommer eigentlich abgegeben werden. Am Sonntag nach der Verletzung des Stamm-Verteidigers aber hatte er das Mandat erhalten – und könnte es nun häufiger bekommen.

Einen kleinen Rückschlag gibt es auch bei Fabio Vieira. Noch am Montag hatte der HSV – erfolglos – Einspruch gegen die Zwei-Spiele-Sperre wegen der harten Roten Karte von Köpenick eingelegt, nun ist klar: Auch der Spielmacher muss etwas aussetzen. Er hat bei jener Szene, die zum Platzverweis führte, eine starke Kniestauchung erlitten und wird nun langsam aufbelastet.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5