Am 21. Juni wählen die Mitglieder des Hamburger SV den Nachfolger von Marcell Jansen. Am Dienstag zog Richard Golz seine Kandidatur als Vize-Präsident zurück. Der Grund: Die Nicht-Zulassung von Felix Magath.
Ex-Keeper wird nicht Vize-Präsident
Der 57-Jährige wollte ursprünglich im Team mit Magath antreten – die HSV-Legende sollte Präsident des HSV e.V. werden, der langjährige Torwart sein Vize. Nachdem der HSV-Beirat Magath vor vier Wochen mit der Begründung, es gehe ihm vordergründig um den Profifußball, nicht zur Wahl zugelassen hatte, blieb Golz‘ Kandidatur zunächst stehen. Bis jetzt. Via LinkedIn verkündete er seinen Rückzug.
„Ich bin persönlich enttäuscht“
Den Zeitpunkt, erklärt Golz, habe er bewusst gewählt. Nach dem Aus für Magath und seiner eigenen Zulassung „wurden aus der Mitgliedschaft zahlreiche Einwände und Anträge eingebracht, mit dem Ziel, die Auswahlentscheidung des Beirates auch unter satzungsrechtlichen Gesichtspunkten überprüfen zu lassen. Ich habe in den letzten Wochen diese Entwicklung zunächst bewusst abgewartet, bevor ich über meine eigene Kandidatur entscheide.“
Mit seiner Entscheidung geht auch deutliche Kritik an dem Vereinsgremium einher. „Inzwischen scheint klar, dass es bei der intransparenten Entscheidung des Beirates bleibt. Ich bin persönlich enttäuscht darüber und habe mich gleichzeitig entschieden, meine Kandidatur zurückzuziehen, da die zusammen mit Felix Magath formulierte Richtung im e.V. nicht umzusetzen ist. Wir hatten uns gemeinsam intensiv mit der Zukunft unseres HSV beschäftigt. Aus zahlreichen Gesprächen, Analysen und Ideen ist ein umfassendes Konzept entstanden, getragen von dem gemeinsamen Anspruch, unseren Verein auf allen Ebenen voranzubringen.“
Zur Wahl in eineinhalb Wochen treten als Präsidentschaftskandidat Kai Esselsgroth, Frank Ockens und Henrik Köncke an.