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Holstein Kiel und die leise Hoffnung auf die eigene Führung

Holstein Kiel und die Crux der frühen Gegentore. Will der akut abstiegsbedrohte Bundesliga-Novize am Freitag in Wolfsburg Zählbares holen, muss er speziell die ersten 30 Minuten schadlos überstehen.

XXL-Widerstandstest in Wolfsburg

Nach der 1:3-Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim stellt sich für Holstein Kiel eine möglicherweise in sportlicher Hinsicht schon existenzielle Frage: Wie viel Widerstandskraft im immer aussichtsloser anmutenden Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt steckt noch in den Störchen?

Am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht’s für den Tabellenvorletzten als krasser Außenseiter zum VfL Wolfsburg, acht Tage später wartet die „Mission impossible“ in der Münchner Allianz Arena. Ohnehin wandelt das in Sachen individueller Qualität zumeist unterlegene Team von Trainer Marcel Rapp in jeder Partie auf einem schmalen Grat. Es gilt, die Balance zwischen offensivem Mut und kompakter Defensive auszuloten.

Mit 46 Gegentoren steht die Schießbude der Liga – für alle deutlich im Tableau ablesbar – an der Kieler Förde. Allein 20 davon hat die KSV Holstein bislang in den jeweils ersten 30 Minuten der Spiele kassiert. Krasser könnte ein Fehlerbild kaum ausfallen.

„Es gibt kein Muster“

Wie dieses zu korrigieren ist, darüber rätselt auch Rapp. Das Zustandekommen der frühen Gegentreffer ändere sich von Woche zu Woche. „Es gibt kein Muster“, erklärte der 45-Jährige am Donnerstag. Er werde aber auch künftig nicht zu Beginn zwei Spieler mehr nach hinten stellen, dann auf die Uhr schauen und nach einer halben Stunde die Leute nach vorne beordern. Dem Anflug von Selbstironie zum Trotz formulierte Rapp die leise Hoffnung, „dass wir selbst mal wieder mit 1:0 in Führung gehen“. Wie bei den Siegen gegen Heidenheim (1:0) und Dortmund (4:2) oder dem Remis in Bochum (2:2).

Schon im Hinspiel (0:2) habe es zum Teil am Matchglück gemangelt. „Gefühlt war das für mich ein Spiel auf Augenhöhe“, so Rapp im Rückblick. Am Freitag sei ein höheres Maß an Cleverness unabdingbar: „Das ist ein Learning aus dem Hinspiel.“

Während mit Timo Becker (Rückenbeschwerden) und Marco Komenda (grippaler Infekt) die zuletzt fehlenden Halbverteidiger der Dreierkette in Wolfsburg in die Startelf zurückkehren dürften, ist der am Mittwoch verpflichtete Defensivakteur Ivan Nekic (24) vom kroatischen Tabellenfünften NK Varazdin mutmaßlich noch keine Option. Auf der linken Schiene könnten sich derweil Dominik Javorcek (22) und US-Neuzugang John Tolkin (22) ein Duell um den Platz in der Anfangsformation liefern.

Verzichten müssen die Störche auf Routinier Lewis Holtby (Rotsperre), Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss), Marvin Schulz (Adduktorenprobleme), Patrick Erras (Folgen einer Gehirnerschütterung) und Carl Johansson (Kniebeschwerden).

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