Ermedin Demirovic hat keinen leichten Stand beim VfB Stuttgart und wird mitunter auch kritisch gesehen. Allerdings bringt er eine Qualität mit, die bei den anderen Stürmern nicht zu sehen war: „Er ist immer da.“
Trainer zufrieden mit Ex-Augsburger
Vor dem Duell mit seinem Ex-Klub Augsburg steht Demirovic natürlich im Fokus. Die Schwaben überwiesen über 20 Millionen Euro an den FCA, um die Lücke zu schließen, die Serhou Guirassy am Neckar hinterlassen hat. Doch der Vergleich mit dem Guineer ist laut Hoeneß nicht zulässig und die Kritik deswegen auch „nicht fair, weil er einfach ein anderer Spielertyp ist“.
„Er hat für uns schon wichtige Tore gemacht“, unterstrich Hoeneß am Freitag. „Das war natürlich auch die Hoffnung und Erwartung, die wir in ihn hatten.“ Eine Qualität strich der Coach aber heraus: „Er ist immer da, er ist stabil wie kaum ein anderer bei uns und marschiert auch immer.“ Nach den Verletzungen von Deniz Undav und El Bilal Touré war der Bosnier neben Nick Woltemade zuletzt die letzte Offensivkraft für die vorderste Reihe.
Hoeneß: „Es ist erklärbar“
„Er hat sich schon im Spielerischen gesteigert, aber da ist sicher noch Luft“, sagte Hoeneß und ergänzte: „Aber es ist auch erklärbar.“ In Augsburg sei etwas anderes gefragt gewesen. Das sei für den Spieler ein Prozess und „den kannst du übers Training beschleunigen, nur trainieren wir nicht viel. Das müssen wir übers Spiel und die Analysen machen“, wies Hoeneß auf die vielen englischen Wochen durch die Dreifachbelastung hin.
Doch auch Demirovic selbst weiß, dass es noch besser geht. „Er ist super reflektiert“, unterstrich sein Coach, der im ständigen Austausch mit dem Stürmer ist. „Er wünscht sich selber, in der einen oder anderen Situation, die Dinge besser zu lösen. Ich bin positiv, dass er Entwicklungsschritte gehen wird und wieder trifft – im besten Fall gegen seinen Ex-Klub.“
Zuletzt hat der 26-Jährige seit fünf Pflichtspielen keinen Treffer mehr erzielt. Insgesamt hat Demirovic bisher wettbewerbsübergreifend neun Tore erzielt und vier Treffer aufgelegt. Beim FCA traf er in der vergangenen Saison 15-mal in der Liga und assistierte bei weiteren zehn Toren.
Deswegen hat Augsburgs Trainer Jess Thorup seine Mannschaft bestens auf den Bosnier vorbereitet und wird ihn keinesfalls unterschätzen. „Wir kennen ihn, er hat viel für den Verein gemacht“, sagte Thorup und ergänzte: „Wir kennen seine Stärken, wir wissen, wo unsere Möglichkeiten liegen, darauf haben wir uns die letzten Tage vorbereitet.“