Die jüngsten Länderspiele ließ Jamie Leweling wegen Adduktorenbeschwerden sausen. Mit dem Ausblick, rechtzeitig zur Ligapartie in Wolfsburg wieder spielen zu können. Doch der Start in die Vorbereitung macht mehr Sorgen als Hoffnung.
Der Nationalspieler fehlt beim Trainingsauftakt
Bei seiner vorzeitigen Abreise von der deutschen Nationalmannschaft, die in den vergangenen Tagen gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) um Punkte für die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko antrat, hieß es noch: Jamie Leweling sei „auf dem Weg der Besserung“. Mit Blick auf die laufende Spielzeit wollten die Verantwortlichen um Bundestrainer Julian Nagelsmann „kein Risiko eingehen“ und entschieden sich, auf den Wahl-Stuttgarter zu verzichten.
Es wird ein knappes Rennen
Das ist eine halbe Woche her. Beim heutigen Start in die Vorbereitung auf die Partie in Niedersachsen fehlte der 24-Jährige unter den 20 Feldspielern auf dem Rasen des VfB-Geländes. Leweling übte individuell im Kraftraum. Die Adduktorenprobleme, die ihn bei der Nationalmannschaft am Mitwirken hinderten, sind noch nicht gänzlich abgeklungen. Es besteht zwar die Hoffnung, dass der Angreifer bis Samstag wieder einsatzbereit sein könnte. Aber auch die Sorge, dass er es nicht schafft. Es wird ein knappes Rennen. Zumal die Stuttgarter mit dem Spiel in Wolfsburg in die nächste Phase der englischen Wochen gehen und kein Risiko einer längeren Verletzungspause eingehen wollen.
Keine gute Nachricht für die Stuttgarter, für die Leweling ein Kandidat als möglicher Vertreter des wegen einer Fußverletzung mehrere Wochen ausfallenden Ermedin Demirovic galt. Damit stehen diesbezüglich noch Tiago Tomas und Deniz Undav zur Verfügung. Der wegen einem Innenbandanriss im linken Knie rund fünf Wochen ausgefallene Deutsch-Kurde ist wieder fit und belastbar. Weitgehend. Am vergangenen Donnerstag mischte der 29-Jährige beim Testspiel gegen Zweitligist SV Elversberg eine Stunde lang mit.
Es kommt auch darauf an, wie El Khannouss zurückkehrt
Ein ordentliches Comeback beim 2:0 gegen den Spitzenreiter des Unterhauses. „Er hat 60 Minuten gespielt nach einer etwas längeren Verletzung“, so Sebastian Hoeneß, aus dem Erleichterung spricht. „Er ist gut durchgekommen.“ Die gesamte Stunde, die im Vorfeld eigentlich auf 45 Minuten ausgelegt war. Nach einer kurzen Lagebesprechung zwischen Spieler und Cheftrainer „meinte er, es geht schon noch“, wie Hoeneß verrät. „Die Distanz kann er auf jeden Fall gehen. Das war wichtig“.
Ob der 43-Jährige seinem Offensivmann schon die Startelf zutraut, wird sich zeigen. Dies wird auch davon abhängen, wie kräftezehrend sich die Länderspielwoche für Bilal El Khannouss herausstellt. Im Fall der Fälle, könnte Undav möglicherweise für den Marokkaner in die Mannschaft rücken.

