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Hincapie-Deal kurz vor Entscheidung: Worüber Bayer mit Arsenal verhandelt

Der Wechsel von Piero Hincapie zum FC Arsenal ist aufgrund einer Ausstiegsklausel möglich. Dennoch verhandelt Bayer 04 mit den Engländern, die auf eine schnelle Entscheidung drängen.

Trotz 60-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel

Der FC Arsenal möchte Leverkusens Piero Hincapie verpflichten. Mit dem WM-Teilnehmer von 2022 ist sich der Topklub aus der Premier League einig. Aktuell verhandelt Bayer 04 mit den Gunners über den Transfer des 23-jährigen ecuadorianischen Nationalspielers. Wobei sich auf den ersten Blick natürlich die Frage stellt: Warum?

Schließlich ist in Hincapies bis 2029 datiertem Vertrag doch eine Ausstiegsklausel verankert, die dem Innenverteidiger einen Wechsel für die festgeschriebene Ablöse von 60 Millionen Euro ermöglicht. Eine Option, die bis zum Ende des Transferfensters aktiviert werden kann. Was gibt es also zu verhandeln?

Die Engländer versuchten anfangs, die Ablösesumme zu drücken, wurde ihnen doch wohl von Spielerseite signalisiert, dass es dazu die Möglichkeit gebe. Doch eine angebliche mündliche Absprache diesbezüglich zwischen der Hincapie-Partei und zumindest einem Verantwortlichen bei Bayer 04 wurde dem kicker gegenüber dementiert.

Für Bayer, das den Spieler grundsätzlich gerne halten wollen würde, ist ein Poker um die Ablöse kategorisch ausgeschlossen, heißt es aus Klubkreisen, einzig das Konstrukt des Transfervertrages sei verhandelbar. Und daran hat der FC Arsenal offenbar größtes Interesse, der in dieser Transferperiode bereits ein Minus erwirtschaftet hat, das jetzt schon nahe an die 300-Millionen-Euro-Marke heranreicht.

Fließen die 60 Millionen erst 2026, ist dies auch für Bayer von Vorteil

Weshalb der englische Vizemeister den Deal gerne als eine Leihe mit anschließender Kaufverpflichtung gestalten möchte. Womit die 60 Millionen Euro in Raten komplett erst im Jahr 2026 fällig würden. Eine Variante, die auch für Bayer vorteilhaft wäre. Wird der Klub doch auch ohne die Hincapie-Millionen schon einen satten zweistelligen Transferüberschuss im Jahr 2025 erzielen.

Der zu erwartende hohe Gewinn für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr würde somit noch größer ausfallen, was potenziell zu einer höheren Steuerlast führen würde. Zudem muss die Bayer 04 Fußball GmbH den Gewinn nach Steuern per Abführungsvertrag an den Mutterkonzern Bayer AG weiterreichen. Die 60 Millionen Euro für Hincapie erst 2026 in die Bilanz einfließen zu lassen, wäre also für den Werksklub durchaus von Vorteil.

Rolfes verhandelt mit Arsenal einzig über das Konstrukt

Deshalb verhandelt Geschäftsführer Simon Rolfes mit den Engländern derzeit ausschließlich über das Konstrukt, die ihrerseits an einer schnellen Entscheidung interessiert sind. Hängt doch der Hincapie-Deal auch mit dem Transfer von Arsenal-Verteidiger Jakub Kiwior zum FC Porto zusammen, den die Portugiesen ebenfalls per Leihe mit Kaufverpflichtung holen wollen.

Allerdings, so heißt es, habe Porto Arsenal eine Deadline gesetzt, möchte nicht bis zum letzten Tag der am Montag um 20 Uhr endenden Transferperiode warten. Was auch im Sinne von Bayer 04 wäre, müsste der Klub doch auch noch einen Ersatz für den Leistungsträger verpflichten.

Alles spricht für eine schnelle Entscheidung

So spricht alles für eine schnelle Entscheidung im Fall Hincapie. Fällt sie für Arsenal positiv aus, dürfte der Profi am Samstag beim Leverkusener Gastspiel in Bremen nicht mehr zum Bayer-Aufgebot gehören. Dies gilt derzeit als die wahrscheinlichere Variante. Sollte eine Einigung aber bis dahin noch immer nicht absehbar sein, dürfte der Werksklub auf die Dienste seines defensivstärksten Verteidigers zurückgreifen.

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