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Hecking offen und ehrlich: „Das war nichts“

Der VfL Bochum bleibt kein Gefahrenherd in der Fremde. In Gladbach verlor das Bundesliga-Schlusslicht letztlich klar mit 0:3, was eine offene Analyse von Trainer Dieter Hecking nach sich zog.

Bochum bleibt auswärts harmlos

Auf dem Weg zum anvisierten Klassenerhalt hatte der VfL Bochum nach zuletzt guten Auftritten (1:0 gegen St. Pauli, 3:3 nach 0:3 gegen Leipzig) an diesem Samstagabend eine klare 0:3-Niederlage bei der Gladbacher Borussia quittieren müssen.

Einmal mehr gelang dem Traditionsklub von der Castroper Straße also auswärts kein Dreier in dieser Bundesliga-Saison. Ein Remis, neun Niederlagen – so die enttäuschende Bilanz.

Ob das Ergebnis bei der Fohlenelf letztlich zu hoch ausgefallen war? „Müßig“, darüber zu diskutieren, so Dieter Hecking. Der Trainer stellte sich im Sky-Interview und war dabei vor allem ob des verhängten Elfmeters nach VAR-Eingriff (Kontakt von Keeper Patrick Drewes gegen BMG-Joker Nathan Ngoumou zunächst nicht geahndet) zum 0:3-Endstand jedoch enttäuscht: „Klar kann man ihn vielleicht geben am Ende, was soll er (der Torwart; Anm. d. Red.) aber machen?“

Hecking weiter: „Er kann sich ja nicht in Luft auflösen. Es ist auch keine Bewegung zum Gegenspieler hin, deswegen für mich auch kein berechtiger Elfmeter.“ Er hätte sich also eindeutig gewünscht, dass Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck bei seiner ursprünglichen Entscheidung geblieben und nicht nach VAR-Einschreiten von Assistent Pascal Müller rausgegangen wäre.

Das, so Hecking direkt abschließend dazu, „hätte am Spielausgang aber auch nichts geändert“.

„Wir sind zu naiv gewesen“

Vielmehr hatte Bochum an diesem 19. Spieltag insgesamt zu schwach gespielt – offensiv zu harmlos nach ordentlichem Beginn, defensiv zu nachlässig vor allem bei den Gegentoren – und vollkommen verdient verloren. Dementsprechend klar fiel auch die Analyse des Trainers aus: „Wir haben heute kein gutes Spiel abgeliefert. Die ersten 30 Minuten waren noch recht ausgeglichen, wir waren aber einfach nicht so konkret in unserem eigenen Ballbesitz heute und haben zu viele Ungenauigkeiten drin gehabt.“ Oder anders formuliert: „Wir sind zu naiv gewesen.“

Was sich Hecking stattdessen gewünscht hätte: mehr Konsequenz, mehr Passgenauigkeit, mehr Gier. „Wir müssen es einfach besser verteidigen, das ist naiv – und das müssen wir uns heute ankreiden. Es war heute einfach nichts, wir sind da schon ehrlich miteinander.“

So könne der Abstand ans rettende Ufer – vier auf den Relegationsrang (Heidenheim), sieben auf den 15. Rang (Hoffenheim und St. Pauli mit je noch einem Spiel weniger) – nicht verkleinert werden. „Wie wir die Tore bekommen, das ist zu einfach. Wir hätten uns auch nicht beschweren können, wenn noch ein, zwei Chancen mehr reingegangen wären. Das war eine absolut verdiente Niederlage. Das war heute nicht das, was wir abliefern müssen, um auswärts zu punkten.“

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