Hoffenheims aussortierter Österreicher Florian Grillitsch muss mit Schlusslicht Valladolid deftige Klatschen verkraften, sammelt aber immerhin wieder Spielpraxis.
Posch peilt erneut Champions League an
Lange hatte sich Florian Grillitsch Zeit gelassen in der Wintertransferperiode, um über seine weitere Zukunft zu entscheiden. Wohl auch in der leisen Hoffnung, das Problem werde sich womöglich erledigen. Schließlich stand Trainer Christian Ilzer, der den 29-Jährigen gleich als erste Amtshandlung aussortiert hatte, zwischenzeitlich gehörig unter Druck. Doch die Geschäftsführung machte mehrfach klar, den Weg mit dem Ilzer unbeirrt weiterzugehen, mittlerweile hat sich die Lage im Kraichgau zumindest tabellarisch etwas entspannt, immerhin sieben Punkte liegen aktuell zwischen der TSG und dem Relegationsplatz.
Also hatte sich Grillitsch kurz vor Toresschluss entschlossen, sich bis Sommer ausleihen zu lassen. Optionen in der Bundesliga ließ der 29-Jährige dabei ungenutzt und entschied sich stattdessen für das Tabellenschlusslicht der spanischen Liga Real Valladolid. Wenig überraschend durchlebt der österreichische Nationalspieler dort nun harte Zeiten.
Dreimal stand Grillitsch bislang für die Spanier auf dem Platz (einmal Startelf und zwei Einwechslungen nach gut einer Stunde) und verließ ihn dreimal als Verlierer, nach einem 0:1 in Vallecano folgte eine 0:4-Pleite zu Hause gegen den FC Sevilla und zuletzt eine 1:7-Klatsche bei Athletic Bilbao – die bitterere Zwischenbilanz für Grillitsch: null Punkte, 1:12 Tore. Mit acht Zählern Rückstand auf das rettende Ufer funkt Valladolid weiter SOS.
Doch ähnlich wie für die TSG in Deutschland kommen nun Gegner in tabellarischer wie sportlicher Reichweite auf den Abstiegskandidaten zu. Am Freitag ist der 17., Las Palmas, zu Gast, danach geht es zum 18. nach Valencia. Womöglich die letzte Gelegenheit für Grillitsch und Co., doch noch eine Wende einzuläuten.
Posch auf Champions-League-Kurs
Um ein Haar wäre Grillitschs Kumpel Stefan Posch im Winter zur TSG zurückgekehrt, doch im letzten Moment grätschte Champions-League-Teilnehmer Bergamo in die Hoffenheimer Pläne und lieh den Österreicher bis Sommer von Bologna aus.
Das Thema Königsklasse war allerdings für Posch nach zwei Einsätzen schnell wieder beendet, in den Play-offs scheiterte Atalanta am FC Brügge (1:2, 1:3). Dafür aber läuft es in der Serie A wie geschmiert. Dreimal stand dort Posch zuletzt über die volle Distanz auf dem Platz. Dabei steuerte der 27-Jährige seinen Teil bei zu zwei 5:0-Auswärtssiegen in Verona und in Empoli sowie einem 0:0 zu Hause gegen Cagliari.
Damit festigte Bergamo Rang drei in der italienischen Meisterschaft und liegt sieben Punkte vor Rang fünf erneut voll auf Champions-League-Kurs. Mal sehen, ob sich Leihgabe Posch und Bergamo dann endgültig füreinander entscheiden oder ob die Karriere des Österreichers anderswo weitergehen wird …