Der Name Gerrit Holtmann tauchte am Montag nicht auf der zehn Spieler umfassenden Liste von Spielern auf, die der VfL Bochum verabschiedete. Wohl, weil der Verein selbst gerne mit dem Flügelspieler in die 2. Bundesliga gegangen wäre. Doch dazu wird es nicht kommen.
Elfter Abgang beim Absteiger
Schon am Montag hatte der VfL Bochum in einer Mitteilung neben den bereits feststehenden Abgängen von Anthony Losilla und Cristian Gamboa acht weitere Spieler verabschiedet, die den Verein nach dem Abstieg verlassen werden. Ein Fragezeichen stand da noch hinter der Personalie Gerrit Holtmann. Seit Dienstag herrscht Gewissheit.
Auch der 30-jährige Flügelspieler, der mit Ausnahme von zwei halbjährigen Leihen zu Darmstadt und Antalyaspor seit 2020 an der Castroper Straße aktiv war, wird den Weg in die 2. Bundesliga nicht bestreiten. Die Entscheidung, getrennte Wege zu gehen, ging dabei von der Spielerseite aus.
Dufner bedauert den Abgang
„Wir hätten gerne mit Gerrit weitergemacht. Er hat sich mit dem VfL und den Menschen hier identifiziert“, betonte Bochums Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner in der Pressemitteilung. „Wir haben gute und wertschätzende Gespräche geführt, an deren Ende er uns mitgeteilt hat, dass er sich für eine andere Herausforderung entschieden hat.“
Somit bleibt es für den Nationalspieler der Philippinen bei 115 Einsätzen für den VfL, in denen ihm 13 Treffer gelangen. Gleich in seiner ersten Saison feierte er mit dem VfL die Zweitliga-Meisterschaft, es folgte der zweimalige Klassenerhalt, bevor er die Saison 2023/24 zur Hälfte in Antalya und zur Hälfte in Darmstadt verbrachte. In der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit lief Holtmann 23-mal auf, darunter zwölfmal von Anfang an, und steuerte zwei Treffer sowie eine Vorlage bei.
Holtmann blickt auf eine „wunderbare Zeit“ zurück
„Ich möchte mich bei den Verantwortlichen und den treuen Fans des VfL für eine wunderbare Zeit bei einem außergewöhnlichen Klub bedanken“, ließ sich Holtmann auf der Homepage der Bochumer zitieren. „Jeder hat gesehen, wie sich die VfL-Familie gerade in den letzten Wochen nach dem bitteren Abstieg präsentiert hat – das ist alles andere als selbstverständlich.“
Und doch habe er sich dazu entschlossen, „dass ich nochmal eine neue Herausforderung annehmen möchte“. Wohin es den Mann mit 135 Bundesliga-Einsätzen für den VfL, Paderborn und Mainz zieht, ist noch unklar. Dennoch wünscht er den Bochumern „nur das Beste“ und drückt die Daumen, „dass der Verein schnellstmöglich wieder dort spielt, wo er hingehört: in Liga 1!“

