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„Gute Ausgangslage“: Wie viele Punkte braucht Werder für Europa?

Was ist das 0:0 gegen St. Pauli wert – und war das nun ein guter 31. Spieltag für den SV Werder Bremen? So richtig wusste das noch niemand einzuschätzen.

Weiter auf Platz acht

Ole Werner deklinierte seine Antwort mehrfach grammatikalisch durch, bis er bei der richtigen Form (Plusquamperfekt Konjunktiv) angelangt war: „Wir können mit Borussia Dortmund gleichziehen“, sagte der Trainer des SV Werder Bremen zum Abschluss des 31. Bundesliga-Spieltags – und korrigierte sich erstmals: „Könnten…“ Auch Korrektur zwei folgte umgehend: „…oder hätten gekonnt.“

Jedenfalls, so der 36-Jährige sei das kurz vor Saisonende „nichts, was selbstverständlich ist“, dass die Bremer nun tatsächlich ebenjene 48 Punkte hätten aufweisen können – wie der BVB, auf Tabellenplatz sechs.

Nur endete das Heimspiel am Sonntagabend gegen den FC St. Pauli mit 0:0, Werder musste die Dortmunder, ihrerseits nach einem Last-Minute-Sieg in Sinsheim, letztlich also auf zwei Punkte davonziehen lassen.

Werder und die „positive Ausgangslage“

Es bleibt somit dabei, dass Werder in dieser Saison noch nicht einmal unter den ersten sechs Teams der Tabelle rangierte – aber dass dies (und damit eine Europa-Qualifikation) weiterhin möglich ist, nach wie vor als Tabellenachter. „Es ist eine gute Ausgangslage, denn eine gute Saison ist es schon jetzt“, betonte Werner: „Und wir versuchen, sie noch weiter zu verbessern.“

Dass Werder laut dem Coach „mit einer breiten Brust in diese letzten Spiele“ gehen werde, daran änderte weder das Ende der jüngsten Bremer Siegesserie (vier Spiele) etwas, noch, dass man insbesondere im ersten Durchgang gegen St. Pauli „nicht wirklich ins Spiel gefunden“ habe.

Nach der Halbzeitpause demonstrierten die Gastgeber zumindest einmal mehr, eine spielerische Reaktion parat zu haben, wenngleich es – das knapp aberkannte Abseitstor von Oliver Burke mal ausgenommen – weiterhin an der Effizienz mangelte.

Werner: „Wer weiß, wofür das noch wichtig ist“

Und so lautete eine im Anschluss wesentliche Frage im Weserstadion, was dieses 0:0 denn nun wert sei? Werner hielt es da ähnlich wie sein Hamburger Trainerkollege Alexander Blessin („Der Punkt kann am Ende Gold wert sein.“) – der dabei allerdings den Klassenerhalt im Sinn hatte. Der Werder-Coach wiederum meinte angesichts der Chance auf Europa: „Wer weiß, wofür das noch wichtig ist …“

Ob das also ein guter Spieltag für die Bremer war, da zumindest die Klubs unmittelbar hinter ihnen in der Tabelle (Gladbach, Augsburg, Stuttgart) allesamt verloren hatten, umschiffte Leiter Profifußball Peter Niemeyer jedenfalls einigermaßen: „Ich hätte natürlich gerne gewonnen … Aber ich glaube, dass wir mit dem Punkt leben können.“

Und angesprochen darauf, wie viele Punkte es für Europa denn in den drei letzten Partien (bei Union Berlin, gegen Leipzig und in Heidenheim) noch braucht, entgegnete der 41-Jährige: „Da habe ich mich jetzt noch nicht mit befasst. Kann ich nicht sagen. Für solche Rechnungen sind andere zuständig.“ Dabei, das ließ er zumindest noch wissen, sei Niemeyer in Mathematik „übrigens nicht schlecht“ gewesen.

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