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Gamboas Abschiedsrunde mit Feuer und Kaffee

In seiner wohl letzten Spielzeit als Bundesliga-Profi ist Cristian Gamboa beim VfL Bochum nur noch selten gefragt. Dennoch bleibt der Routinier wichtig, unter anderem als Motivator.

Bochums Routinier bleibt auch als Joker wichtig für das Team

Zu Beginn der Saison schien die Bochum-DNA im Team ein bisschen verloren gegangen. Diese besondere Leidenschaft und Resilienz, der Einsatz und Zusammenhalt. Unter Dieter Hecking aber ist der VfL, obwohl nach wie vor Tabellenletzter, wieder ein ziemlich ekliger Gegner.

Alleine zwölf Gegentore musste der VfL in den beiden Spielen unter Interimstrainer Markus Feldhoff schlucken, danach gab es in sechs Partien nur noch sechs Gegentreffer. Inzwischen hat sich der VfL gestrafft, vor allem natürlich dank Hecking, der sein Hauptaugenmerk auf die Defensive richtete.

Losilla weiterhin ein Anker

Zwar geht Bochum als Schlusslicht in den zweiten Saisonabschnitt, doch die Stimmung ist keineswegs am Boden. Dazu trägt natürlich der Sieg zum Ausklang gegen Heidenheim bei, aber auch die interne Wirkung zweier Routiniers ist nicht zu unterschätzen.

Da ist zum einen Anthony Losilla, der langjährige Capitano, immer noch eine Stütze im Team, mit seiner besonderen Art enorm wichtig für die Kabine und als Führungsfigur. Und: Aktuell ist der Franzose noch häufiger im Einsatz, als er selbst zu Saisonbeginn vermutet hatte. Immer noch hat Losilla seinen Wert als Anker im Zentrum, dank seiner großen Spielintelligenz und Übersicht.

Deutlich seltener auf dem Rasen ist der langjährige Weggefährte Cristian Gamboa, der ebenso wie Losilla wohl den letzten Abschnitt seiner langen Profikarriere erlebt. Seit 2019 ist der frühere Nationalspieler Costa Ricas in Bochum, bei den Fans äußerst beliebt, in der Kabine nach wie vor einer der großen Motivatoren. Und zudem einer, der für gute Laune sorgt, auch wenn es sportlich nicht rund läuft.

Die Bundesliga wirkt auf Gamboa wie Kaffee

Die Bundesliga sei für ihn aufputschend wie mehrere Tassen Kaffee, gestand der Rechtsverteidiger, der immer mit viel Feuer und Energie auf dem Rasen unterwegs ist. Bisweilen übertreibt er es mit seinem Einsatz auf dem Platz, geht schon mal zu häufig ins Tackling und wird dann abgehängt. Doch kaum einer ist mit so viel Leidenschaft dabei, mit so einer positiven Ausstrahlung, er schont sich nie und reißt die anderen mit.

Das schafft der mittlerweile 35-Jährige auch in einer Phase, in der seine Qualitäten nur noch selten gefragt sind. Längst hat ihm Felix Passlack den Rang abgelaufen; der Ex-Dortmunder ist der einzige, der in allen 15 bisherigen Partien in der Startelf stand.

Gamboa will sich nicht mit einem Abstieg verabschieden

Dennoch: Gamboa hat so seine Momente, und Hecking weiß natürlich ganz genau, was er an dem Routinier hat. Da kann der erfahrene Verteidiger sogar darauf verweisen, zu den wenigen bisherigen Bochumer Torschützen der laufenden Saison zu gehören. Ihm gelang der letzte Treffer in der Ära von Peter Zeidler, beim 1:3 in Hoffenheim am siebten Spieltag Mitte Oktober.

Nun erlebt Gamboa wohl die letzten Monate als aktiver Spieler in Bochum, und er wird alles daransetzen, sich nicht mit einem Abstieg von der Castroper Straße zu verabschieden.

Daran arbeiten die Bochumer Profis unter Hecking wieder seit Donnerstagnachmittag, und in der kurzen Trainingswoche stehen insgesamt fünf Einheiten und am Sonntag zwei Testspiele an. Dann spielt zunächst eine Formation gegen den Wuppertaler SV (12 Uhr); drei Stunden später beginnt für die übrigen Spieler der Test gegen Heracles Almelo.

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