Vor einem Jahr war Max Finkgräfe der Shootingstar schlechthin beim 1. FC Köln, doch in der abgelaufenen Spielzeit war der 21-Jährige keine Stammkraft mehr. Nun dürfte er den Verein verlassen.
Talent will mehr Spielzeit
812 Einsatz-Minuten stehen in der Statistik von Max Finkgräfe für die abgelaufene Zweitligasaison. Kein zu vernachlässigender Wert, aber insgesamt zu wenig: Nachdem der 21 Jahre alte Linksverteidiger in der Spielzeit 2023/24 noch der Shootingstar schlechthin des damaligen Bundesliga-Absteigers war und sich mit furiosen Leistungen ins Rampenlicht spielte, war er 2024/25 nicht mehr durchgängig gefragt.
Das lag unter anderem an Verletzungen und Blessuren, aber nicht nur. Ex-Trainer Gerhard Struber baute vor allem auf Leart Pacarada, dem Finkgräfe in der Saison zuvor noch den Stammplatz abgeluchst hatte. Auch Friedhelm Funkel, der in den letzten beiden Saisonspielen den Aufstieg perfekt machte, änderte daran nichts – auch weil Finkgräfe wieder Pech mit der Gesundheit hatte.
Eine gebrauchte Saison, nach der nun eine Veränderung anstehen könnte. Bereits im Winter hatte sich der VfB Stuttgart um Finkgräfe bemüht, der zuletzt für die deutsche U-20-Nationalmannschaft berufen wurde. Der damalige Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatte eine Offerte aus Schwaben noch abgelehnt, nun zeigt sich der FC offener für einen Finkgräfe-Abgang.
Denn Geld verdienen lässt sich mit dem Linksfüßer nur noch in diesem Sommer, 2026 läuft Finkgräfes Kontrakt am Geißbockheim schließlich aus. Der FC ist nach kicker-Informationen deshalb durchaus gesprächsbereit, sollte das Eigengewächs gehen wollen. Eine Ablöse zwischen 3 und 5 Millionen Euro steht im Raum. Zu den Interessenten zählen neben dem VfB auch Eintracht Frankfurt, vor allem aber die TSG 1899 Hoffenheim. Bei den Kraichgauern hätte Finkgräfe wohl derzeit die besten Aussichten auf Spielzeit.
Der FC wiederum müsste sich dann nach einem Ersatz für Finkgräfe umsehen. Platzhirsch Pacarada ist sonst der einzige gelernte Akteur im Kader, der auf der linken Defensivseite zum Einsatz kommen kann – und hatte in der Saison 2023/24 beim FC einige Anlaufschwierigkeiten in der Bundesliga gezeigt. Den Rang hatte ihm damals dann Finkgräfe abgelaufen …