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Fellhauers bemerkenswerter Saisonstart – und eine „Gefühlsexplosion“

Die Saison ist jung, an Erlebnissen mangelt es Robin Fellhauer in seinem Premierenjahr in der Bundesliga und beim FC Augsburg aber schon jetzt nicht. Erst die Gehirnerschütterung nach Foul von Bayerns Sacha Boey, nun das erste Tor beim 3:1 gegen den VfL Wolfsburg.

Augsburgs idealer Mannschaftsspieler

Diese 700.000 Euro, mit denen der FC Augsburg die Ausstiegsklausel aktivierte und an die SV Elversberg überwies, sind gut investiertes Geld. Robin Fellhauer mag zwar schon 27 Jahre alt sein und zuvor nie in Deutschlands höchster Klasse gespielt haben, als Verstärkung zeichnet er sich dennoch ab. Auch, weil er der ideale Mannschaftsspieler ist, wie auch Trainer Sandro Wagner bereits betonte.

Fellhauer zeichnet große Flexibilität aus

Fellhauer verkörpert dabei den Typ Profi, der vor der Saison selten in der Wunschelf der Experten auftaucht, sich am Ende dennoch durchsetzt und auf viele Einsätze kommt. Er stand in allen sechs Partien auf dem Platz, spielte zweimal durch, wurde zweimal ein- und zweimal ausgewechselt. Das ist umso bemerkenswerter, weil er nach der Gehirnerschütterung im Spiel gegen die Bayern am zweiten Spieltag zwei Wochen später am dritten bereits wieder zur Verfügung stand.

Fellhauer bringt sich zudem schon jetzt als Führungsspieler ein, er kann mehrere Positionen spielen. Im zentralen Mittelfeld ebenso wie auf beiden Schienen. Gegen Wolfsburg kam er über die rechte Außenbahn, leitete das erste Tor mit ein und bejubelte beim 3:0 seinen ersten Bundesligatreffer. „Das Tor macht es fast perfekt, es war eine Gefühlsexplosion“, sagte er nach dem 3:1-Sieg gegen Wolfsburg, bei dem er seinen Auftrag damit erledigt hatte: „Gefahr in der Box zu erzeugen“.

„Wir haben uns gefühlt in die Hose geschissen.“ (Robin Fellhauer)

Dabei scheut Fellhauer klare Worte nicht: „Du kannst kein Bundesligaspiel gewinnen, wie wir in den letzten beiden Partien aufgetreten waren, da haben wir uns gefühlt in die Hose geschissen. Zum Glück haben wir eine Antwort gegeben und müssen nun darauf aufbauen.“ Dabei hofft er, dass das wahre Gesicht des FCA jenes aus dem Wolfsburg-Spiel ist, eine echte Erklärung für den blutleeren Auftritt davor in Heidenheim (1:2) konnte Fellhauer auch eine Woche danach nicht liefern.

Während elf Augsburger Spieler auf Länderspielreisen sind, treten Fellhauer und die verbleibenden Spieler an diesem Mittwoch zu einem Testspiel gegen Drittligist Ulm an (17.30 Uhr in Burgau). Der nächste Pflichtspielblock hat es dann in sich. In der Liga geht es zunächst nach Köln, anschließend gastieren Leipzig und Dortmund in der WWK-Arena, ehe die Reise nach Stuttgart folgt.

Das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal daheim gegen den VfL Bochum dazwischen dient dabei als Pflichtaufgabe. Alles ziemlich sicher wieder mit vielen Spielminuten für Fellhauer. Der hat zwar auf den Schienen mit Dimitrios Giannoulis links, Marius Wolf rechts sowie Anton Kade auf beiden Seiten ebenso viel Konkurrenz wie im defensiven und offensiven Mittelfeld. Ein Platz für den perfekten Mannschaftsspieler dürfte sich aber immer wieder finden, erst recht nach einem Auftritt wie gegen Wolfsburg.

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