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Feiner Groß-Trick: „So etwas mache ich schon mein Leben lang“

Borussia Dortmund befindet sich wieder mittendrin im Rennen um den vierten und letzten Champions-League-Rang. Das hat auch die Stimmung von Routinier Pascal Groß, der beim 4:0 einmal groß aufspielte, längst wieder gehoben.

Die Champions League ist greifbar

Ein klein wenig täuscht das klare Ergebnis auch über die Leistung in den gesamten 90 Minuten hinweg, da der BVB beim 4:0 über den nun seit acht Ligaspielen sieglosen VfL Wolfsburg zu wenig unternommen und dem Gast vor allem nach dem frühen 1:0 zu viel Raum angeboten hatte.

Doch im zweiten Abschnitt und vor allem mit dem erzielten 2:0 von Matchwinner Serhou Guirassy war die Messe gelesen. Genau hier hatte sich auch die Szene des Spiels ereignet – und zwar der Trick von Pascal Groß, der mit einem feinen Haken im Strafraum mehrere Gegenspieler hatte aussteigen lassen und dann perfekt in den Rückraum zum abstaubenden Stürmer gepasst hatte.

„Mit der Finte verschaff ich mir oft den Meter“

Solche Kunststücke seien aber nichts Ungewöhnliches für den 33-jährigen Routinier, der im vergangenen Sommer aus der Premier League von Brighton & Hove Albion gekommen war.

„So etwas mache ich schon mein Leben lang“, offenbarte der Mittelfeldmann direkt nach dem Heimsieg gegenüber Sky und schob die Erklärung, warum er so etwas in seinem Repertoire hat, direkt hinterher: „Wenn man nicht der Schnellste ist, muss man sich irgendwie Zeit verschaffen. Und mit der Finte verschaffe ich mir oft den Meter, um die Flanke schlagen zu können.“

Eine flache Flanke in diesem Fall auf Guirassy, die den zuvor noch nicht abgesicherten Dreier endgültig auf den Weg gebracht hatte und so auch die Stimmung von Groß hob. Denn wie der deutsche Nationalspieler zugab, hatte er stimmungstechnisch auch einige Täler durchschreiten müssen seit seinem Wechsel nach Dortmund. „Das war teilweise sehr schwach von uns. Ich bin oft heimgefahren und hab mir gedacht: ‚Das darf doch nicht wahr sein.‘ Wir sind oft den Ansprüchen hinterhergelaufen.“

Das habe sich inzwischen aber klar zum Besseren geändert – und Groß fährt nun laut eigener Aussage viel öfter gut gelaunt nach Hause. Besonders in den letzten Wochen mit dem starken Lauf unter Trainer Niko Kovac, der nun schon sechs Bundesliga-Partien in Folge mit seinen Schützlingen nicht mehr verloren und in diesem Zeitraum starke 16 Punkte generiert hat.

Die Ausgangslage: „Platz 4 ist möglich“

Himmelhoch jauchzend ist die Stimmung allerdings auch wieder nicht; einerseits, weil die Saison insgesamt durchwachsen gewesen, andererseits, weil das ersehnte Champions-League-Ticket noch nicht gesichert ist. Zwar steht mit dem 4:0 über Wolfsburg vorübergehend der vierte Rang zu Buche, doch der punktgleich SC Freiburg spielt erst noch (gegen Leverkusen am Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), während im Nacken auch noch RB Leipzig (3:3 gegen Bayern) sitzt.

„Borussia Dortmund muss Champions League spielen, keine Frage.“ (Serhou Guirassy)

„Wir versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Wir haben es zwar immer noch nicht in eigener Hand, setzen die Konkurrenz aber mit jedem weiteren Sieg unter Druck“, wusste Groß abschließend und fügte an: „Wir sind jetzt wieder in dem Bereich, wo Platz 4 möglich ist.“ Und das eben nach einer Phase inmitten der Saison, in der der BVB auch schon gefühlt meilenweit weg von einem Champions-League-Ticket war – und Groß deswegen schlechte Laune hatte.

Dass es am Ende in die Königsklasse geht, sei laut Top-Torjäger Guirassy (19 Saisontore) aber essenziell: „Borussia Dortmund muss Champions League spielen, keine Frage. Jetzt sind wir in einer guten Position. Es liegt an uns. Ich hoffe, wir beenden die Saison mit zwei weiteren Siegen.“ Coach Kovac teilte das: „Wir spielen jetzt in Leverkusen und sind aktuell Vierter. Wir wollen international dabei sein.“ Das sei klar – den Rest werde man sehen, wenn alle Spiele gespielt sind.

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