Der FC St. Pauli und der Hamburger SV sind wegen Fan-Vergehen im Stadtduell vom DFB-Sportgericht zur Kasse gebeten worden.
Pyrotechnik und Raketen
Mit einer sechsstelligen Geldstrafe wurde der FC St. Pauli am Mittwoch vom DFB-Sportgericht zur Kasse gebeten. Wegen mehrerer unsportlicher Vergehen seiner Anhängerschaft beim Bundesliga-Derby beim HSV am 29. August muss der Kiez-Klub 125.600 Euro bezahlen.
Davon können die sich im Liga-Betrieb im freien Fall befindlichen Hanseaten bis zu 41.000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Einen Nachweis hierüber muss St. Pauli bis zum 30. Juni des kommenden Jahres an den Verband erbringen.
Vor und während des Stadtduells beim HSV hatten Fans der Gäste summa summarum 122 pyrotechnische Gegenstände entzündet und eine Rakete abgeschossen.
Das Urteil ist rechtskräftig. Das Geld kommt laut DFB-Mitteilung „mittelbar fußballnahen Stiftungen zugute“. Bedacht werden dabei Einrichtungen, „die mit ihren Tätigkeiten mit den Satzungszwecken beziehungsweise der Zweckverwirklichung des DFB übereinstimmen“.
Hohe Auswärtshürde
Rein sportlich geht es für den FC St. Pauli am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit einem Auswärtsspiel beim Deutschen Meister FC Bayern München weiter. Zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin acht Spiele in der Liga am Stück und stürzte auf den drittletzten Tabellenrang ab. Der 2:0-Erfolg beim HSV zu Saisonbeginn ist nur einer von zwei Dreiern im bisherigen Rundenverlauf.
Auch der HSV muss zahlen
Dem HSV ergeht es, was die Geldstrafe betrifft, kaum besser. Am Donnerstag wurden auch die Rothosen vom DFB belegt – in ihrem Fall wegen 111 pyrotechnischer Gegenstände und einer abgefeuerten Rakete mit 118.000 Euro. Auch hier gilt: Ein Teil der Strafsumme (bis zu 39.000 Euro) kann für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden werden.

