Der VfB Stuttgart zieht gegen seinen bisherigen Haupt- und Trikotsponsor Winamax vor Gericht. Es geht um angeblich ausstehende Zahlungen des französischen Wettanbieters.
Weiterhin ausbleibende Zahlungen
Der Streit zwischen dem VfB Stuttgart und dem bisherigen Haupt- und Trikotsponsor Winamax hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Unmittelbar vor dem DFB-Pokal-Finale hatten die Schwaben die Werbung des Wettanbieters „aus vertraglichen Gründen“ vom ikonischen roten Brustring gestrichen und waren stattdessen mit dem Schriftzug der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) als Trikotwerbung im Berliner Olympiastadion aufgelaufen. Der Hintergrund: Winamax war dem VfB vertraglich vereinbarte Zahlungen in Höhe von – laut kicker-Informationen – etwa 2,5 Millionen Euro schuldig geblieben.
Nun machen die Stuttgarter diese Ansprüche auch gerichtlich geltend. Wie der Verein am Freitag mitteilte, hat er Klage bei der Zivilkammer des Landgerichts Stuttgart gegen das französische Unternehmen eingereicht. Winamax habe „im Frühjahr 2025 alle Zahlungen aus dem Werbe- und Sponsoren-Vertrag (…) eingestellt und auf zahlreiche Mahnungen keine Zahlungen geleistet“, erklärte der Klub. Die Klage sei „notwendig und unumgänglich“, da alle außergerichtlichen Bemühungen der Stuttgarter keinen Erfolg gebracht hätten.
Winamax sieht „ruf- und geschäftsschädigende Handlungen“
Unabhängig von diesen Vorkommnissen endet der Vertrag zwischen dem VfB Stuttgart und Winamax regulär am 30. Juni. Künftig übernimmt die Landesbank Baden-Württemberg endgültig als neuer Haupt- und Trikotsponsor beim Pokalsieger. Unter anderem für den Anteilsinhaber Porsche dürfte dies eine Erleichterung darstellen, begleitete dieser den Einstieg des französischen Sportwettanbieters vor zwei Jahren doch äußerst kritisch.
Allerdings könnte auch noch Winamax rechtliche Schritte gegen die Schwaben ergreifen. Nachdem der VfB den Schriftzug des bisherigen Hauptsponsors von den Trikots im DFB-Pokal-Finale gestrichen hatte, reagierten die Franzosen mit harschen Vorwürfen. Die „für alle öffentlich sichtbare Aktion im Rahmen des DFB-Pokal-Finales verstößt gegen geltendes Vertragsrecht“, erklärte Winamax und warf den Stuttgartern unter anderem „wiederholt ruf- und geschäftsschädigende Handlungen gegenüber unserem Unternehmen“ vor.
Ein Kritikpunkt: Der VfB habe bereits im September 2024 die neue Partnerschaft mit der LBBW ab Sommer 2025 bekanntgegeben, obwohl Winamax eindringlich darum gebeten hatte, dies nicht zu tun. Dies habe dazu geführt, dass „wir unsere vertraglich eingeräumten Rechte nur bedingt ausüben konnten“, so Winamax in einer Stellungnahme vor dem Pokalfinale.