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„Es gibt Möglichkeiten, ihnen wehzutun“ – Hasenhüttl plant die „Flucht nach vorne“

Nach zuletzt guten und erfolgreichen Auftritten folgt nun die Reifeprüfung: Beim Rekordmeister in München wollen die Wölfe diesmal besser aussehen als wie bislang fast immer in ihren Gastspielen beim FC Bayern. Der Trainer sieht Ansätze …

Wolfsburgs eigenes Tempo als Mittel gegen die Bayern

Magere zwei Pünktchen – das ist die bisherige Gesamtausbeute des VfL Wolfsburg bei Bundesliga-Auswärtsspielen in München in ganzen 27 Anläufen seit dem Aufstieg 1997.

3:3 hieß es einmal im Dezember 2001, 2:2 im September 2017, ansonsten setzte es durchweg Pleiten für die Wolfsburger beim FC Bayern – selbst in der eigenen Meistersaison 2008/09 (2:4). Die jüngste im Mai 2023, bei der er als Trainer bereits bei den Wölfen an der Seitenlinie stand, nahm Ralph Hasenhüttl nun zum Anlass zur Warnung. „Ich habe noch nicht viele positive Erlebnisse in diesem Stadion gehabt. Wolfsburg auch nicht.“

Man könne sich sehr schnell erdrückt fühlen von der Dominanz der Bayern. Seinerzeit waren bei der eigenen 0:2-Niederlage beide Tore bereits in der ersten Viertelstunde gefallen. „Auch Hoffenheim ist es jetzt so ergangen“, so der Coach mit Verweis auf den 5:0-Kantersieg des Rekordmeisters am Mittwoch in der Allianz-Arena gegen Hoffenheim.

Selbstbewusstsein nach Vereinsrekord

Was taugt als Mittel gegen Bayerns Wucht? Hasenhüttl sieht Ansätze, etwa beim Tempo: „Es gibt Möglichkeiten, ihnen ein bisschen wehzutun. Wir haben vorne sicherlich Spieler, die von keinem noch so schnellen Innenverteidiger gut verteidigt werden können, weil sie einfach Qualitäten haben. Die wenigen Möglichkeiten, die sich bieten, müssen wir effektiv nutzen. Es wird sicherlich ein Schlüssel sein, diese Momente zu suchen und auch zu finden.“ Eine Flucht nach vorn – freilich aus kontrollierter Defensive. „Natürlich wäre es hilfreich, nicht – wie zuletzt Hoffenheim – gleich am Anfang mit zwei Toren hinten zu sein, dann wird’s halt ganz schwer.“

Das Selbstbewusstsein ist groß. Punktetechnisch sei man nach dem guten Start ins Jahr 2025 mit zwei Siegen gut vorangekommen. „Aber auch fußballerisch sieht man immer mehr, was unsere DNA ausmacht und wie torgefährlich wir sind. Nicht umsonst haben wir mit den vielen Toren in der ersten Halbserie einen neuen Vereinsrekord aufgestellt“, hebt der Coach angesichts bereits 38 erzielter Treffer hervor. „Das spricht für das Offensivverhalten der Mannschaft. Wir haben wesentlich mehr Durchschlagskraft, vor allem in der letzten Linie.“

„Die Haut teuer verkaufen“

Um vielleicht etwas mitzunehmen, kommt es neben dem vorhandenen, guten mentalen und auch physischen Zustand seiner Mannschaft für den 57-Jährigen vor allem auf das Mindset an.

„Darum geht es am allermeisten.“ Ansonsten könne das Spiel relativ schnell gelaufen sein. „Wir sind in der Lage, auswärts Tore zu machen, drei haben wir ja auch schon in Leverkusen erzielt. Wir sind hoffentlich so weit, dass wir nach München fahren und unsere Haut teuer verkaufen können. Angst werden die Bayern nicht vor uns haben, aber man kann immer wieder Nadelstiche setzen“, so Hasenhüttl.

Nicht helfen wird dabei Jakub Kaminski, der zuletzt im Spiel gegen Mönchengladbach mit einer großen Einblutung am Sprunggelenk ausgeschieden war und nun pausieren muss. Tiago Tomas kehrt dagegen nach abgebrummter Gelbsperre in den Kader zurück und erweitert die Möglichkeiten für ein schnelles Spiel in die Spitze.

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