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Erneute Kandidatur: Watzke will DFL-Posten behalten

Hans-Joachim Watzke will nach kicker-Informationen im September wieder für das Amt des Sprechers des Liga-Präsidiums kandidieren.

Wahl im September

Wie aus Ligakreisen zu hören ist, hat der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund dies im Zuge der Klausurtagung der Deutschen Fußball Liga (DFL), die in dieser Woche stattgefunden hatte, angeboten. Im September werden sowohl Liga-Präsidium als auch Aufsichtsrat neu gewählt. Zur Klausurtagung war das Präsidium, dem auch die beiden DFL-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel angehören, zusammengekommen, um strategische Entscheidungen für die Zukunft von Bundesliga und 2. Liga zu diskutieren.

Eine zentrale personelle Entscheidung könnte sich mit Watzkes neuerlicher Kandidatur folglich bereits erledigt haben. Der 65-Jährige ist nicht nur Erster Sprecher des Liga-Präsidiums, sondern auch DFL-Aufsichtsratschef. Watzke soll allerdings in der Klausurtagung klargemacht haben, dass er seine Funktionärskarriere in der Liga nur fortsetzen wolle, wenn er den Rückhalt der 36 Mitglieder, also der Klubs aus Ober- und Unterhaus, spüre. Momentan scheint wenig dagegenzusprechen.

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Nach dem turbulenten Jahr unter Donata Hopfen als Geschäftsführerin, einer stabilisierenden Interimsgeschäftsführung unter Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt) und Oliver Leki (SC Freiburg) und zwei abgebrochenen Investorenprozessen haben Merkel und Lenz mit der Rückendeckung des gesamten Präsidiums die DFL wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt und mit dem leicht gestiegenen nationalen Medienrechtevertrag zuletzt einen Achtungserfolg gefeiert. Watzke bestätigte gegenüber dem kicker, wieder kandidieren zu wollen.

Momentan ist der Sauerländer auch 1. Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Das DFB-Präsidium hatte bereits im Dezember 2024 beschlossen, Watzke bei dem UEFA-Kongress am 3. April in Belgrad erneut als Kandidaten für die Exekutive der Konföderation ins Rennen zu schicken. Dem Gremium gehört er seit April 2023 an, als er für Ex-DFB-Vize Dr. Rainer Koch nachrückte. Seine Ämter in der Liga übt er seit Ende 2021 aus.

Vorhaltebeschluss bei Wiederwahl?

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Watzke bekanntgegeben, seinen Vertrag als BVB-Geschäftsführer nicht mehr verlängern zu wollen und sich im Herbst 2025 aus der Operative des Klubs, den er vor 20 Jahren gemeinsam mit Dr. Reinhard Rauball vor dem finanziellen Kollaps rettete und zu alter Größe zurückführte, zurückzuziehen.

Vieles spricht dafür, dass er danach für das Präsidentenamt des eingetragenen Vereins von Borussia Dortmund, das derzeit in der sportlichen Krise steckt, kandidiert. Da Watzkes Ausscheiden aus der BVB-Operative bereits bekannt ist, könnte die DFL-Mitgliederversammlung im September für den Fall seiner Wiederwahl einen entsprechenden Vorhaltebeschluss treffen, um Watzkes weiteres Wirken im Ligaverband auch satzungsgemäß auf sichere Beine zu stellen.

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