Der VfL Wolfsburg hat durch die schwere Verletzung von Denis Vavro eine zusätzliche Kader-Baustelle. Wie stellt sich der Klub nun in der Innenverteidigung auf?
Der Haken bei Kandidat Lomonaco
Die Nachricht am Montag war ein Schock: Denis Vavro hat sich im Pokalspiel beim SV Hemelingen (9:0) eine schwere Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen, der Slowake muss operiert werden. Beim VfL spricht man nicht von Wochen, die der 29-Jährige ausfallen wird, sondern von Monaten. Die Hinserie also dürfte ohne den Defensivmann stattfinden.
Ein schwerer Schlag für die Niedersachsen, die mit dem Innenverteidigerduo Vavro und Konstantinos Koulierakis geplant hatten. Jetzt hat sich die Situation für alle Spieler in der zentralen Abwehr verändert, die Entscheidung steht: Es wird keiner mehr abgegeben, zudem sondiert der VfL den Markt nach einer zusätzlichen Verstärkung.
Lomonaco und der Manipulationsskandal
Nach kicker-Informationen hat sich Wolfsburg dabei auch mit dem Argentinier Kevin Lomonaco (Independiente) beschäftigt (auch Sky berichtet), ganz heiß scheint die Spur aber nicht zu sein. Zumal der 1,92-Meter-Hüne vor zwei Jahren in Brasilien in einen Spielmanipulationsskandal verwickelt war – ein Umstand, der nur schwer mit den Werten des VW-Klubs in Einklang zu bringen wäre.
Mit Blick auf den Saisonstart am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt erst einmal Moritz Jenz an die Stelle von Vavro. Der 26-Jährige war in der vergangenen Saison erfolgreich an Mainz 05 verliehen. Nun ist der frühere Schalker zurück, wünschte sich dem Vernehmen nach erneut einen Abschied, muss jetzt aber bleiben. Und soll gemeinsam mit Koulierakis für einen stabilen VfL zum Auftakt sorgen.
Odogu und Angely in der Hinterhand
Der Wechsel-Stopp dürfte auch für David Odogu gelten, das Eigengewächs rückt jetzt an die erste Back-up-Position, war am Samstag im Pokal aber nicht einmal im Kader. Mit Mathys Angely steht ein weiteres Verteidigertalent im Aufgebot, der Franzose kann auch noch in der U 19 zum Einsatz kommen.
Der VfL hat knapp zwei Wochen vor dem Transferende jedenfalls richtig Druck. Denn nicht nur in der Innenverteidigung hat sich eine Lücke aufgetan, auch hinten rechts und im Sturm soll noch zwingend eine Verstärkung her.

