Die Personaldecke wird dünner bei der Borussia. Beim 1:2 gegen Freiburg musste ein weiterer Leistungsträger angeschlagen vom Platz.
Personelle Probleme nehmen zu
Zu vermelden gab es für die Borussen noch nichts am Sonntag. Es bleibt damit abzuwarten, ob bei Nico Elvedi eine Trainingspause droht für die nächsten Tage oder sogar ein Ausfall für das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am Ostersonntag. Der Innenverteidiger wird untersucht. Elvedi hatte bei der 1:2-Niederlage gegen Freiburg den Platz in der 66. Spielminute angeschlagen verlassen müssen.
„Bei Nico Elvedi gab es einen Zusammenprall, der einen Krampf ausgelöst hat. Es muss gecheckt werden, ob eine Verletzung vorliegt oder nicht“, sagte Trainer Gerardo Seoane direkt nach dem Schlusspfiff. Für Elvedi, der dem Trainer signalisiert hatte, dass es für ihn nicht mehr weitergehen könne, war Fabio Chiarodia eingewechselt worden.
Reitz mit muskulären Problemen
Eine Zwangspause des Leistungsträgers würde die Gladbacher Personalsorgen wieder ein bisschen vergrößern. Vor Freiburg hatte sich kurzfristig schon Rocco Reitz abgemeldet. „Rocco klagte die ganze Woche schon über muskuläre Probleme. Wir haben es gegen Ende der Woche noch einmal versucht, ob er zumindest in den Kader aufgenommen werden kann, damit er vielleicht für einen Kurzeinsatz infrage kommt. Aber das hat nicht geklappt. Wir werden jetzt die nächsten drei, vier Tage versuchen, die Probleme in den Griff zu bekommen. Wir hoffen, dass er bald zurück sein kann“, sagte Seoane am Samstag.
Der Ausfall von Reitz traf die Gladbacher umso empfindlicher, da mit Philipp Sander schon ein anderer Sechser nicht zur Verfügung stand. Sander fehlt aufgrund der Nachwirkungen eines starken Infekts mit leichter Herzbeteiligung womöglich bis Saisonende. Ein starker Balleroberer ging Borussias Doppelsechs, die gegen Freiburg von Julian Weigl und Florian Neuhaus gebildet wurde, ab. „Da fehlt uns im Mittelfeld ein Profil, das wir in so einem Spiel vielleicht brauchen: Balleroberung, Bissigkeit, Aggressivität“, sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus. Gerade das Zentrum dominierten die Freiburger nach dem Seitenwechsel und übernahmen dadurch auch immer stärker die Spielkontrolle.
Weil mit Turbo-Sprinter Nathan Ngoumou (Achillessehnenriss) zudem eine wertvolle Option für beide Flügelpositionen ausfällt, ziehen sich die Personalsorgen inzwischen durch alle Mannschaftsteile. Da Jonas Omlin für Dortmund noch nicht infrage kommt und für Stammkeeper Moritz Nicolas die Saison ohnehin gelaufen ist, wird am Sonntag erneut Youngster Tiago Pereira Cardoso zwischen den Pfosten stehen.