Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

Eintracht-Präsident kritisiert eigene Fans: „Diese Dinge machen mich wütend“

Frankfurt-Präsident Mathias Beck hat die Fans der Eintracht in einem Interview scharf kritisiert. An einer Lösung werde gearbeitet.

Nach weiteren Pyro-Vergehen

Eintracht Frankfurt kann auf eine der lautstärksten Fanszenen der Bundesliga bauen – die aber auch immer wieder über die Stränge schlägt. Nach erneuten Vorfällen in der laufenden Saison hat sich nun Vereinspräsident Mathias Beck zu Wort gemeldet und deutliche Worte gefunden. „Diese Dinge machen nicht nur mich wütend“, sagte er in einem Interview mit der Bild. „Die Vorkommnisse in Köln und Barcelona schaden uns massiv.“

Sowohl beim Bundesligaspiel beim 1. FC Köln im November als auch in der Champions League beim FC Barcelona Anfang Dezember hatten Anhänger der Eintracht Pyrotechnik abgefeuert. „Wir haben immer gesagt: Nichts darf die Hand verlassen!“, mahnte Beck an. Genau das war bei den beiden Spielen aber passiert. Beim Spiel in Köln hatten die mitgereisten Eintracht-Fans zu Beginn der zweiten Hälfte Böller und Pyrofackeln gezündet sowie Raketen abgeschossen, was zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Partie führte. Nach Abpfiff loderte im unteren Bereich des Gästeblocks ein Feuer.

Beim Spiel in Barcelona hatten Fans der Eintracht ebenfalls Pyrotechnik gezündet, Gegenstände aus dem Auswärtsblock geworfen und die Toiletten im Gästebereich beschädigt. Die UEFA hatte Frankfurt daraufhin kurz vor Weihnachten mit einem Fan-Ausschluss für die nächsten beiden internationalen Auswärtsspiele belegt. Sowohl beim Champions-League-Spiel bei Qarabag Agdam im Januar als auch beim darauffolgenden – noch nicht feststehenden – Gastspiel in einem UEFA-Wettbewerb muss der Gästeblock leer bleiben. Der Verein erhielt außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 380.000 Euro.

Strafen-Krösus der Bundesliga

Auch in der Bundesliga sind Geldstrafen treue Begleiter der Hessen. In der Saison 2024/25 war Eintracht Frankfurt mit 764.600 Euro an verhängten Strafen wegen Fan-Ausschreitungen wieder einmal Strafen-Krösus. 2023/24 standen sogar 918.950 Euro zu Buche. „Natürlich muss was getan werden, wenn der Erfolg dadurch gefährdet wird“, sagte Beck nun in dem Interview, in dem er auch ankündigte, 2027 wieder als Eintracht-Präsident kandidieren zu wollen. Bislang genießt Beck die Unterstützung der aktiven Fanszene – von der er nun Besserung einforderte.

„Wir, aber vor allem auch die Fanszene selbst, müssen das Thema in den Griff bekommen“, sagte Beck. Als Vereinsführung müsse man „konsequent dranbleiben“. Konkret kümmere sich Vorstandsmitglied Philipp Reschke um eine Ausarbeitung von Lösungen für das Problem.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5