Leipzig hat in Bochum ein 3:0 verspielt und nur einen Punkt geholt. Dementsprechend frustriert waren die Protagonisten. Coach Marco Rose richtete ein paar klare Worte an seine Mannschaft.
Leipzig gibt in Bochum ein 3:0 aus der Hand
Komplett bedient trat Kevin Kampl wenige Minuten nach dem 3:3 in Bochum vor das Sky-Mikrofon. Kurz vorher hatte Leipzig ein 3:0 noch aus der Hand gegeben. „Mir fehlen gerade auch ein bisschen die Worte. Wir sagen uns in der Halbzeit noch, dass wir schauen müssen, wie wir rauskommen. Klar wussten wir, dass noch was kommt von Bochum. Wir waren auf alles eingestellt. Dann kommen wir raus, kriegen in der 48. Minute so ein scheiß Gegentor, dann ist das Stadion wieder da“, wütete der Mittelfeldmann.
Mit dem 1:3 kam die Hoffnung bei den Gastgebern zurück, Bochum war anschließend klar Chef im Ring. „Das macht dann natürlich was mit dem Gegner und mit uns hat es auch etwas gemacht. Wir hatten nach dem Gegentor nicht mehr die Lösungen. Das war viel zu billig. Du musst einfach den Sack zumachen und es sauber runterspielen. Und dann spielst du noch 3:3, das ist unfassbar“, ärgerte sich Kampl.
Auch Kapitän Willi Orban, der sein Team in Führung gebracht hatte, war bedient. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage, das ist brutal bitter“, so der Defensivmann. „Wir müssen das auf unsere Kappe nehmen, wir laden sie beim ersten Gegentor quasi ein. Wir schaffen es dann nicht, ruhig zu bleiben.“
„Wir reden von RB Leipzig, einem Champions-League-Verein.“ (Marco Rose)
Dass so etwas einer Mannschaft mit der Qualität von RB Leipzig beim Tabellenletzten nicht passieren darf, ist auch Trainer Marco Rose klar. „Wir sind heute schwer enttäuscht“, sagte der Coach und nahm dann klar seine Mannschaft in die Pflicht: „Nicht erst heute, sondern schon relativ häufig in dieser Saison agieren wir zu naiv, wir setzen leichtfertig unsere Ziele aufs Spiel. Bei naiv sage ich noch, okay, wir haben ein paar junge Spieler dabei. Sollte aber trotzdem zu ändern und zu lösen sein.“
Der Trainer machte klar: „Es geht einfach um Bereitschaft, um sich gegenseitig auch auf Gefahren und Chancen hinzuweisen. Was das Thema Leichtfertigkeit angeht, ist das für mich schon eine Sache von Professionalität und der Haltung. Wir reden von RB Leipzig, einem Champions-League-Verein.“
In der Königsklasse ist Leipzig am Mittwoch (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Sporting Lissabon gefordert. Die Sachen sind zwei Spieltage vor Ende der Gruppenphase allerdings bereits ausgeschieden.