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Eggestein trotz Fehlschuss „sehr, sehr stolz“ – Wahl lobt „Mentalität“

Durch einen leidenschaftlichen Auftritt hat sich St. Pauli den dritten Auswärtssieg gesichert – trotz eines Elfmeter-Fehlschusses. Die Säulen des Erfolgs: Mentalität und ein gut aufgelegter Nikola Vasilj.

Vasilj auf den Spuren von Gulacsi und Neuer

Um 17.25 Uhr stand es fest: Der FC St. Pauli überwintert auf einem Nichtabstiegsplatz. Die Auswärtspunkte sieben bis neun (von insgesamt 14) verdiente sich das Team von Alexander Blessin in dessen Geburtsstadt Stuttgart durch einen leidenschaftlichen Auftritt. „Wir haben uns mit allem gewehrt, was wir hatten. Wir haben uns mit jedem Körperteil reingeschmissen und das ist die Mentalität, die man da unten einfach braucht“, blickte Hauke Wahl bei Sky auf das letzte Spiel des Jahres zurück.

Immer wieder prallten die Stuttgarter Versuche an Oberkörpern, Beinen oder Füßen der Gäste aus Hamburg ab. Wahl selbst stand kurz vor der Pause bei einem Abschluss von Ermedin Demirovic entscheidend im Weg. So nahm St. Pauli die knappe 1:0-Führung mit in die zweite Hälfte. Dort hätte Johannes Eggestein vom Elfmeterpunkt nicht nur den Doppelpack schnüren, sondern auch für die Vorentscheidung sorgen können, wenn nicht sogar müssen.

Eggesteins falsche Wahl

Weil Alexander Nübel sich aber nicht für eine Ecke entschied, sondern einfach stehen blieb, schlug Eggesteins erster Bundesliga-Strafstoß nicht in der Tormitte ein, sondern prallte nur gegen die Handschuhe des VfB-Keepers. Allzu lange grämen wollte sich St. Paulis Angreifer aber nicht – und auch einen erneuten Versuch in die Mitte „nicht ausschließen“. Schließlich hatte er doch genau mit einem solchen Abschluss bei seiner Zeit beim LASK beim 4:0-Erfolg beim Wolfsberger AC verwandelt, wenn auch flach. Seine beiden anderen Strafstöße in der Saison 2020/21 verschoss er (halbrechts und links).

Das Videomaterial war auch den Stuttgartern nicht verborgen geblieben, dementsprechend war VfB-Keeper Nübel gut vorbereitet. „Er hat ja auch gesagt, dass er sich ein paar Analysen angeschaut hat“, berichtete Eggestein und verteidigte seine Wahl: „Ich habe, glaube ich, eine klare Entscheidung getroffen und die hat nicht funktioniert. Nächstes Mal werden wir schauen, wie ich es da entscheide.“

Auch nach seinem Fehlschuss registrierte der 26-Jährige aber weitere Möglichkeiten, „das Spiel mit dem 2:0 zu entscheiden“. Doch auch Oladapo Afolayan ließ diese aus, der Versuch des Engländers klatschte nur an den Pfosten und so mussten sich die Norddeutschen weiter mit allem wehren, was sie hatten und sich mit jedem Körperteil reinschmeißen.

Vasilj wieder mal zu null

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Und wenn die Stuttgarter dann doch einmal durchbrachen, dann trafen sie auf einen gut aufgelegten Nikola Vasilj. Der 29-Jährige zeigte insgesamt fünf Paraden und spielte damit in seinem 15. Bundesliga-Spiel schon das fünfte Mal zu null. Mehr weiße Westen haben diese Saison nur Peter Gulacsi (neun) und Manuel Neuer (sechs) gesammelt.

Und so klappte es am Ende mit dem dritten Auswärtssieg, auch ohne den angeschlagenen Abwehrchef Eric Smith und ohne die Entscheidung frühzeitig herbeigeführt zu haben. „Dementsprechend bin ich sehr, sehr stolz auf die Mannschaft, was sie heute geleistet hat“, schloss Eggestein.

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