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Eberls Blick auf die Tabelle: „Wir warten nicht ab, wir wollen gewinnen“

Es geht Schlag auf Schlag für den FC Bayern. Drei Tage nach dem Sieg in Glasgow kann er im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen mit einem Sieg für eine Vorentscheidung im Meisterkampf sorgen.

Belastung und Müdigkeit kein Thema beim FCB

Mittlerweile geht es bei Pressekonferenzen des FC Bayern vor dem Spieltag meist um Vertragsangelegenheiten und andere Aufreger, manchmal auch nur vermeintliche. Vor dem Gipfeltreffen zwischen Titelverteidiger Leverkusen und dem Spitzenreiter am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) stand tatsächlich der Fußball im Vordergrund.

Die Ausgangslage ist bei acht Punkten Vorsprung der Münchner klar: Nur eine Niederlage ihrerseits würde den Meisterschaftskampf nochmals richtig spannend machen, ein Sieg hingegen wäre mehr als eine Vorentscheidung. „Jeder kann die Tabelle lesen, wie es danach aussehen würde“, beschreibt Sportvorstand Max Eberl das Szenario und sagt angriffslustig: „Wir warten nicht ab, wir wollen gewinnen.“

Der Rekordmeister weiß, was auf ihn zukommt, hat Leverkusen doch in den vergangenen 18 Monaten nur ein Ligaspiel verloren. In dieser Saison gab es ein 1:1 im Hinspiel der beiden, das Pokalduell in der Allianz-Arena gewann Bayer gegen sehr früh wegen der Roten Karte von Manuel Neuer dezimierte Bayern mit 1:0. „Wir haben in beiden Spielen sehr gut gespielt, aber nicht gewonnen“, erinnert sich Eberl, dieses Mal solle es beim Ergebnis anders kommen.

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Kader unverändert gegenüber Celtic

In der Liga hat der FC Bayern zuletzt seine Aufgaben erledigt, gewann als einziges Team die jüngsten sieben Begegnungen, wenn auch meist ohne Glanz. Das 2:1 am Mittwochabend bei Celtic Glasgow gibt zusätzlich auftrieb. Die Partie in Leverkusen zwischen Hin- und Rückspiel der Königsklassen-Play-offs komme nicht zum falschen Zeitpunkt, betonten sowohl Eberl als auch Trainer Vincent Kompany.

„Wir haben den Kader dafür, fast keine Verletzten“, verweist Kompany auf eine große Auswahl. Nur auf den kranken Joao Palhinha und auf Alphonso Davies (Muskelfaserriss) musss er erneut verzichten. „Belastung oder Müdigkeit sind bei unseren Jungs kein Thema, wir freuen uns alle auf ein großartiges Spiel“, antwortete Eberl auf die Belastungs-Frage.

Die Frage, wie Florian Wirtz zu stoppen sei, konterte Kompany geschickt: „Das wird sich mein Kollege Xabi Alonso bei Jamal Musiala auch fragen.“ Konkret zu Wirtz: Das müsse das Kollektiv lösen, und: „Fußball-Deutschland darf sich glücklich schätzen, diese zwei Spieler zu haben.“ Ob sie zusammen spielen können, wurden der Trainer und der Sportvorstand natürlich auch gefragt.

Wirtz und Musiala zusammen? Eberl verweist auf DFB

„Es ist schon etwas Besonderes: Sie sind dieselbe Generation, spielen im selben Nationalteam und in der selben Liga. Und: Ihre besten Jahre kommen noch“, wich Kompany aus, während Eberl die Nationalmannschaft heranzog. „Sie haben bei der EM und in anderen Spielen schon gezeigt, was sie können. Herausragende Fußballer können immer zusammen spielen.“

Im Blickpunkt stehen beide am Samstag, wenn es um die Vorherrschaft im deutschen Fußball geht. „Wir sind acht Punkte vorne, haben die deutlich bessere Tordifferenz. Wir haben den amtierenden Meister bislang in Schach gehalten und eine sehr gute Ausgangsposition“, sagt Eberl zu recht. Der Titel werde eben nicht nur im direkten Duell, sondern über die gesamte Saison entschieden.

Kompany wiederum möchte sich nicht so viele Gedanken machen, ob Leverkusen tief steht oder hoch und aggressiv presst. Sein Team sei auf beide Szenarien vorbereitet. „Wir wollen in jeder Phase für den Gegner gefährlich sein, unsere Mentalität wird sich nicht ändern. Aber wir verteidigen selten tief, das muss sich der Gegner verdienen.“ Die Fußballwelt darf gespannt sein, wer sich wie durchsetzt.

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