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Eberl über Woltemade-Poker: „Werden keine Mondpreise bezahlen“

Vor dem Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo äußerte sich Sportvorstand Max Eberl zur Personalie Nick Woltemade. Der FC Bayern München hat Interesse am Stürmer und würde ihn gerne verpflichten – aber nicht um jeden Preis.

Sportvorstand bestätigt Interesse

„Wir wollen den Kader für die nächste Saison und die nächsten Jahre aufstellen“, erklärte Max Eberl im Rahmen des Klub-WM-Achtelfinals des FC Bayern am Sonntagabend bei DAZN und bestätigte in diesem Zuge auch das Interesse an Nick Woltemade. Der 23 Jahre alte Shootingstar sei „mit seiner Entwicklung definitiv ein Spieler“ auf der Liste des FCB. „Es ist ja kein Geheimnis mehr, was man gerade alles wahrnimmt.“ Woltemade, so der Sportvorstand, sei „ein Spieler, bei dem wir nachdenken und mal schauen, was möglich ist“.

Unter der Woche war durchgesickert, dass der Rekordmeister und der Nationalstürmer sich bezüglich eines Sommer-Transfers einig sein sollen. Woltemade, am Samstagabend im Finale der U-21-EM England unterlegen und beim VfB Stuttgart noch bis 2028 unter Vertrag, wolle zum FCB wechseln.

Bezüglich der Ablösesumme, die die Münchner für einen Transfer des Nationalspielers ins Schwabenland überweisen müssten, liegen beide Klubs aber noch meilenweit auseinander: Dem VfB schwebt eine Ablöse im dreistelligen Millionenbereich vor, die Bayern-Bosse hatten bisher mit etwas um die 50 Millionen Euro gerechnet.

Eberl: „… dann ist es ja keine Verhandlung mehr“

Externes Gerede zur Höhe einer möglichen Ablöse stieß Eberl dabei sauer auf. „Jeder äußert sich dazu, jeder hat eine Meinung, das ist berechtigt. In einer freien Welt kann jeder was dazu sagen, aber“, so der 53-Jährige, „ich finde, wenn Dinge dann sehr konkret werden, wenn gesagt wird, der muss das verdienen, der muss das bezahlen – oder die müssen das bezahlen, dann ist es ja keine Verhandlung mehr.“

Am Sonntag hatte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß gegenüber dem kicker TV-Experte und Ex-Spieler Lothar Matthäus wegen dessen Aussagen zum Transferpoker um Woltemade hart kritisiert. Eberl sieht jedenfalls eine Gefahr darin, wenn öffentlich über etwaige Summen wild spekuliert wird – und erklärte seine Sichtweise.

„Wenn es utopische Preise sind, dann muss man das akzeptieren und dann geht man auf einen anderen Zielspieler.“ (Max Eberl)

„Stuttgart, Bayern, Nick Woltemade, wir alle würden jetzt verlieren, wenn irgendwelche astronomische Summen im Raum stehen“, meint der 51-Jährige, der wieder Ruhe in die Verhandlungen bringen möchte, zugleich aber auch klarstellt: „Bayern München, aber auch alle anderen Vereine auf der Welt, werden keine Mondpreise bezahlen.“

Für Eberl ist auch klar: „Wir werden in Ruhe mit unseren Transfers weitermachen und wenn es utopische Preise sind, dann muss man das akzeptieren und dann geht man auf einen anderen Zielspieler, das ist ganz normal in diesem Geschäft.“ Einen Woltemade-Transfer um jeden Preis soll es also nicht geben.

So weit sei es aber nicht, noch wird verhandelt, wie Eberl betonte: „Deswegen gibt es keine Absagen, sondern es gibt einen Plan, den wir im Kopf haben. Den versuchen wir umzusetzen – mit den Möglichkeiten, die wir haben. Und wenn es nicht geht, dann geht’s nicht.“

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