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Eberl nach Urbigs Patzer: „Da mache ich mir keine Sorgen“

Eine Woche der Extreme endete für Jonas Urbig in Berlin: Stark in der Champions League, unterlief dem jungen Torwart des FC Bayern beim 1:1 bei Union ein Fehler, der zwei Punkte kostete.

Neuer gegen St. Pauli zurück?

Man kann Jonas Urbig nur wünschen, dass er Kommentare in den sozialen Netzwerken nicht liest. Dort standen am Samstagabend nach dem 1:1 bei Union Berlin viele Sachen, die weit unter der Gürtellinie und jenseits des Anstands lagen. Wesentlich nüchterner und realistischer bewerteten die Verantwortlichen des FC Bayern Urbig verunglückte Abwehr nach einer Flanke, die zum Ausgleich und Endstand durch Benedict Hollerbach führte.

Trainer Vincent Kompany umschiffte Fragen nach Urbig geschickt, in dem er darauf verwies, die erfahrenen Spieler seien dafür zuständig, Spiele zu gewinnen. Einerseits floskelhaft und ein bisschen einfach, andererseits realistisch. Schließlich bestritt der 21-jährige Urbig erst sein zweites Bundesligaspiel. Sein Talent ist unbestritten, doch wie bei allen anderen großen Torhütern gehören Fehler zum Reife- und Entwicklungsprozess, sie sind beispielsweise auch Manuel Neuer in jungen Jahren passiert.

„Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen, in diesem Fall spielen wir zusammen unentschieden. Wir hätten die Flanke besser verteidigen können, bei dem Tor hängen ein paar Spieler mit drin“, analysierte Sportvorstand Max Eberl korrekt. Zum Beispiel Alphonso Davies, der bei besagter Flanke viel beherzter eingreifen, diese damit hätte verhindern können.

Mit Erfahrungsschatz zurück auf die Bank

Als Torwart liegt es in der Natur der Position, dass ein Fehler oft direkt zum Tor führt. „Jonas wird jetzt damit umgehen müssen, aber da mache ich mir keine Sorgen“, sagte Eberl. Menschen, die Urbig lange genug kennen, beschreiben ihn als ehrgeizigen, fast besessenen Sportler, den Fehler am meisten ärgern, der diese aber auch abschütteln und mit Druck umgehen kann. Eine wichtige Eigenschaft, will er eine große Karrierehinlegen.

So wie Manuel Neuer, den Urbig nun dreieinhalb Spiele lang vertreten hat. Vier Tage vor Union überzeugte der U-21-Nationalspieler im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Bayer Leverkusen mit einem souverän-sicheren Auftritt. Im Bundesligaspiel davor, beim 2:3 gegen den VfL Bochum, traf ihn keine Schuld an den Gegentoren.

„Manu ist unser Kapitän, ein Faktor, der dreieinhalb Spiele nicht da war. Jonas ist fast 18 Jahre jünger, also hat Manu eine Million mehr Bälle gehalten und gespielt und dieses Mehr an Erfahrung“, ordnete Eberl ein.

Im nächsten Heimspiel gegen den FC St. Pauli könnte Neuer sein Comeback nach einem Muskelfaserriss in der Wade feiern, Urbig mit dem Erfahrungsschatz einer extremen Woche und seinem ersten Fehler im Bayern-Trikot fürs Erste auf die Bank zurückkehren. Davor reist erst einmal zur deutschen U 21.

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