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Eberl erklärt Müller-Abschied und bereut frühere Aussage

Der nahende Abschied von Thomas Müller beim FC Bayern München erhitzt viele Gemüter. Sportvorstand Max Eberl erklärt die Entscheidung – und bereut seine Aussage aus dem Januar.

FCB-Legende wollte „keinen Folklorevertrag“

Sportvorstand Max Eberl hat die heiß debattierte Entscheidung zum Aus von Thomas Müller mit der Planung für die Zukunft begründet und finanzielle Ursachen von der Hand gewiesen. „Das ist eine Entscheidung für die Zukunft des FC Bayern“, sagte der 51-Jährige im „Doppelpass“ bei Sport1: „Ich kann noch nicht alles sagen, was wir im Sommer vorhaben. Aber wenn man das Gesamtbild sieht, was wir vorhaben, sind wir zu dieser Entscheidung gekommen, für die wir keinen Applaus erhalten.“

Die Einsatzzeiten des 35-Jährigen seien „seit Januar rapide abwärts gegangen. Dann haben wir uns in der sportlichen Leitung Gedanken gemacht“, führte Eberl aus: „Er war ganz großes Thema, wir haben uns intensiv Gedanken gemacht. Wir haben dann irgendwann die Entscheidung gefällt, wir würden den Vertrag nicht verlängern wollen und haben das mit dem Vorstand abgestimmt.“ Dies sei „kompliziert“ gewesen, weil Müller „kein gewöhnlicher Spieler“, sondern vielmehr eine „Legende“ des Vereins sei.

Die Entscheidung sei Müller, der „auch keinen Folklorevertrag“ gewollt habe, Ende März mitgeteilt worden. „Ich habe totales Verständnis, dass Thomas nach dem Gespräch enttäuscht rausgegangen ist“ und „sauer“ gewesen sei. „Es war für mich auch nicht schön, ich habe vorher drei Tage nicht geschlafen.“ Es sei ihm persönlich „emotional sehr nahe gegangen. Bei so einer Legende tut das weh“. Doch innerhalb des Klubs habe „Einigkeit in dieser Frage“ geherrscht, auch wenn es „eine ungute Situation“ sei. Finanzielle Gründe gebe es nicht.

Aussage aus Januar „nicht schlau“

Im Nachgang bereue er seine Aussage in Richtung Müller aus dem Januar, räumte Eberl ein. „Thomas braucht ja nicht groß zu verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns in die Augen schauen, dann schauen wir uns den Kader an, und dann wird es weitergehen“, hatte Eberl damals gesagt.

Dies sei in der Nachbetrachtung ein Fehler gewesen. „Um die Äußerung baut sich ja sehr viel auf, auch berechtigt. Da war ich vielleicht auch nicht so schlau, das zu sagen. Aber in dem Moment war ich auch nicht schlau, weil ich einfach auch emotional war“, sagte Eberl, „weil auch ich mir eine Bundesliga, einen FC Bayern ohne Thomas Müller gar nicht vorstellen konnte zu diesem Zeitpunkt.“

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