Beim Start der Bundesliga ins Kalenderjahr 2025 war auch die Wertung des Spiels Union Berlin gegen Bochum durch das DFB-Sportgericht Thema. Es äußerten sich unter anderem St. Paulis Oke Göttlich und Heidenheims Boss Holger Sanwald.
Heidenheim überlegt Position zu beziehen
Nach dem Feuerzeugwurf auf Patrick Drewes hatte das DFB-Sportgericht das ursprünglich mit einem Remis beendete Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum am Donnerstag mit 2:0 für den Revier-Klub gewertet. Das Urteil, gegen das die Berliner Berufung einlegten, sorgte noch zwei Tage später für viel Gesprächsbedarf. So betitelte Dirk Zingler es als „Skandal“.
Doch nicht nur der Union-Präsident bezog nochmals Stellung, sondern auch Verantwortliche von Bochums direkten Konkurrenten im Tabellenkeller. „Man muss natürlich hinterfragen, inwiefern man in die Wettbewerbsintegrität eingreift mit diesem Urteil, weil unbeteiligte Vereine durch dieses Urteil mit betroffen sind. Das ist eben etwas, das gucken wir uns sehr genau an“, erklärte St. Paulis Präsident Oke Göttlich im Sky-Interview.
„Es ist kein gutes Urteil für den Fußball.“ (Holger Sanwald)
Die Überprüfung möglicher Maßnahmen sei für den Verein allein aus wirtschaftlichen Gründen und „auch im Schutz der Mitarbeitenden gegenüber“ fast schon verpflichtend. Ein ähnlicher Prozess wie in Hamburg dürfte auch in Heidenheim stattfinden. „Es ist kein gutes Urteil für den Fußball. Wir überlegen schon, dass wir zumindest Position beziehen“, so FCH-Vorstandsboss Holger Sanwald. Zuvor hatte er – ähnlich wie Zingler – auch Stellung zum VfL Bochum bezogen: „Was der VfL Bochum da macht, ist ein Stück weit nach dem letzten Strohhalm greifen.“
Klubs können wohl nicht als Nebenkläger auftreten
Als Nebenkläger, wie von Zingler ins Spiel gebracht, können die anderen Klubs allerdings wohl nicht auftreten – zumindest nach den Infos von Göttlich. „Ich glaube, das ist juristisch überhaupt nicht denkbar und möglich“, erläuterte er.
Sollte die Wertung auch durch das DFB-Bundesgerichts bestätigt werden, befürchtet Göttlich weitreichende Folgen für den Fußball. „Leute sollen dadurch bitte davon abgehalten werden Sachen zu werfen, jetzt haben sie aber eine Rechtfertigung dafür, in den Wettbewerb einzugreifen, indem sie Sachen auf das Feld werfen. Deshalb fürchte ich Wiederholungen.“, erklärte der 49-Jährige.