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„Du kannst nicht immer sagen, das liegt am System, das liegt da, da oder da“

Nach dem nächsten Debakel schlägt Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj Alarm beim FC Augsburg.

FCA-Profi Rexhbecaj appelliert an die Ehre

Etwas einstudierter als die Spielweise der Mannschaft wirkten nach dem 0:3 des FC Augsburg bei der TSG Hoffenheim die Aussagen der Verantwortlichen. Sowohl Trainer Sandro Wagner als auch Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj betonten, wie intensiv sich die Mannschaft unter der Woche vorbereitet habe auf das variable Hoffenheimer Offensivspiel und die gute Boxbesetzung.

„Das haben wir leider – warum auch immer – nicht gut hinbekommen“, musste Rexhbecaj sich eingestehen, zog seine Kollegen aber mit rein. „Da muss sich jeder dann selbst hinterfragen, wieso Hoffenheim es schafft, mehr Wille auf den Platz zu bringen. Das darf niemals passieren.“ Ähnlich hatte es kurz danach auch Wagner auf der Pressekonferenz formuliert.

Rexhbecaj war immerhin noch einer der ganz wenigen Lichtblicke im Augsburger Spiel, oder anders formuliert: Der zur Pause eingewechselte Kosovare schaffte es mit etwas mehr Klarheit im Spiel wenigstens, ein totales Debakel zu verhindern. „Es darf einfach nicht sein, dass der Gegner mehr Wille hat im Spiel gegen uns“, wiederholte Rexhbecaj: „Das darf uns nicht passieren.“

„Wirklich jeder jetzt Brust raus, Kopf hoch und Verantwortung übernehmen.“ (Rexhbecaj über sich und seine Mannschaft)

Acht Niederlagen nach zwölf Spieltagen sind eine gruselige Bilanz in einer bedrohlichen Situation, der Tabellenkeller ist durch den Heidenheimer Sieg in Berlin und den Hamburger Sieg gegen Stuttgart weiter zusammengerückt. Und auf den FCA warten als nächstes die Champions-League-Teilnehmer Leverkusen und Frankfurt. „Wir müssen jetzt einfach wieder von vorne anfangen“, meint Rexhbecaj, und auch diese Aussage fiel rund um den FCA in dieser Saison nicht zum ersten Mal.

„Wir müssen es mal schaffen, sonst kommst du einfach nicht vom Fleck. Wenn du jede Woche neu anfangen musst, dich erklären musst.“ Was derzeit mindestens alle zwei Wochen der Fall ist. Weil es noch kein einziges Mal vorkam, dass auf einen der drei Bundesliga-Siege ein weiterer folgte – jedes Mal ging es im Anschluss an einem Schritt nach vorne gleich wieder zwei zurück.

Woran das wohl liegt? Danach werden sie in dieser Woche wieder eifrig suchen und versuchen, eine akzeptable Antwort zu geben. „Du kannst nicht immer sagen, das liegt am System, das liegt da, da oder da“, verteidigt Rexhbecaj seinen Trainer und fordert: „Wirklich jeder jetzt Brust raus, Kopf hoch und Verantwortung übernehmen. Da spreche ich mich an, da spreche ich die anderen Spieler an: Einfach persönliche Befindlichkeiten hintenanstellen und so viele Punkte wie möglich holen.“

Um dann noch halbwegs friedliche Weihnachten zu verbringen.

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