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Droht St. Paulis Nemeth wieder eine lange Pause?

Das Testspiel am Mittwoch bei Holstein Kiel (1:1) verpasste David Nemeth wie schon die ersten beiden Bundesligapartien gegen Borussia Dortmund (3:3) und beim HSV (2:0). Im Anschluss deutete Trainer Alexander Blessin an, dass St. Pauli den Innenverteidiger wohl noch länger ersetzen muss.

Österreicher fehlte wegen Schambeinentzündung mal ein halbes Jahr

Ab Oktober 2022 hatte David Nemeth, seinerzeit ein Neuankömmling am Millerntor, mehr als ein halbes Jahr wegen einer Schambeinentzündung gefehlt. Zum Ende der Vorbereitung hatte Blessin wieder von Problemen am Schambein gesprochen, dann spielte Nemeth im Pokal gegen Norderstedt (3:2 im Elfmeterschießen) aber 120 Minuten durch, brach in der Woche darauf jedoch das Training ab – offiziell wegen Problemen im Adduktorenbereich. Mit Blick auf die Vorgeschichte des 24-Jährigen klingen des Trainers Worte aus Kiel besorgniserregend.

Blessin: „David war schon sehr geknickt“

Blessin sagte nach dem Testkick an der Förde über den Gesundheitszustand seines eigentlich gesetzten Abwehrspielers: „Die Problematik bei David ist klar, in den nächsten Tagen wird es eine Info dazu geben. Noch müssen wir die Untersuchungen abwarten. Dann wird sich zeigen, in welche Richtung es geht.“ In Richtung Adduktorenprobleme oder doch wieder in Richtung Schambeinentzündung? „Das tut gerade auch weh, aber wir brauchen nicht groß zu lamentieren. Ich hoffe, dass es nicht so lange dauert“, erklärte Blessin.

In seinen Gedanken ist der Coach einerseits bei der Problemlösung, die insbesondere im Stadtderby mit Adam Dzwigala als Verteidiger und Torschütze hervorragend gelang, vor allem aber auch bei Nemeth. „David“, verriet er, „war schon sehr geknickt, das sah man vor allem auch zum Derby hin. Das ist schon bitter, weil er hier so etwas schon mal erlebt hat. Aber nach den ersten ein, zwei Tagen Traurigkeit hat er sich auch schon wieder gefragt, wie er es hinkriegt, möglichst schnell fit zu werden.“

Blessin ist sicher: „Er ist ein Kämpfer, und ich bin davon überzeugt, dass er noch stärker zurückkommen wird.“ Nur, wann? Die genaue Diagnose wird Aufschluss geben, die Aussagen des Trainers deuten zumindest nicht auf eine schnelle Rückkehr hin. Auf personellen Nachschlag am Deadline-Day am vergangenen Montag hat St. Pauli dennoch verzichtet. Weil sich Dzwigala seit Jahren als Allzweckwaffe bewährt hat: Der Pole kann in der Defensive nahezu alle Positionen spielen. Dazu hat Blessin Lars Ritzka in diesem Kalenderjahr erfolgreich vom linken Außenverteidiger zum linken Innenverteidiger umgeschult.

Selbst ohne den nach seiner Knie-Operation immer noch im Aufbau befindlichen Karol Mets hat St. Paulis Cheftrainer auf der linken Innenverteidigerposition Alternativen – und hofft dennoch, dass Nemeth keine ähnlich lange Zwangspause droht wie in dessen Premieren-Spielzeit am Millerntor vor knapp drei Jahren.

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