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Die Null, Standards, Pieringer: Schmidt arbeitet am ersten Auswärtspunkt

Ja, es sind bislang nur vier Punkte, darauf hat auch Heidenheims Trainer Frank Schmidt noch einmal aufmerksam gemacht. Dennoch hat er eine positive Entwicklung bei seiner Mannschaft ausgemacht. Diese soll sich nun auswärts fortsetzen bei der TSG Hoffenheim, denn auswärts hat der FCH bislang noch nichts Zählbares zustande bekommen.

Heidenheim tritt in Hoffenheim an

Allmählich gelangt der FCH wieder in die Sphären, in denen er sich fast immer befindet: Es gibt kaum Verletzte, was in den vergangenen Wochen kaum mehr der Fall war. Einzig Mikkel Kaufmann fällt aus, neben den Langzeitverletzten. Der Stürmer musste bereits gegen Bremen früh ausgewechselt werden und wird in Hoffenheim nicht mit dabei sein.

Nun die Frage: Wie fit ist denn bereits Marvin Pieringer, der nach vier Monaten Verletzungspause zuletzt wieder einige Minuten auf dem Rasen stehen konnte? Im Risikobereich befinde man sich beim Stürmer nicht mehr, sagt Frank Schmidt. „Er ist gesund und fit und hat keine Schmerzen, deswegen ist es kein Risiko, wenn er spielt. Aber er ist natürlich noch nicht spielfit, das ist doch logisch“, sagt Schmidt. Pieringer müsse jetzt schrittweise herangeführt werden. „Schritte, die hoffentlich immer größer werden.“

Zwar habe man noch keinen Zähler auswärts ergattern können, dennoch spricht laut Schmidt einiges dafür, nicht ohne Hoffnung ins nahe Hoffenheim fahren zu können. „In keinem Auswärtsspiel war es bislang so, dass nicht auch ein anderes Ergebnis möglich gewesen wäre“, erinnerte Schmidt an die Partien in Leipzig, Stuttgart, vor allem aber in Hamburg, als deutlich mehr möglich gewesen wäre.

Speziell in Hamburg habe man schlichtweg zu viele Chancen liegengelassen, ähnlich wie zuletzt gegen Bremen, zieht Schmidt einen Vergleich – und geht auf die positive Entwicklung seiner Mannschaft ein. „Die Qualität der Torchancen ist einfach besser geworden.“ Gegen Bremen trafen seine Kicker immerhin zweimal ins gegnerische Gehäuse, nach zweimaligem Rückstand.

Luft nach oben bei den Standards

Man sehnt sich beim FCH auch mal die Null hinten herbei, sagt Schmidt, da dies in dieser Saison noch nicht gelungen ist. Da wünscht sich Schmidt einfach, dass die gesamte Defensive einmal ihr Spiel „durchzieht“. Verbesserungspotenzial sieht er zudem bei den Offensivstandards. Eckstöße im zweistelligen Bereich hat sich der FCH gegen Bremen herausgespielt, daraus aber deutlich zu wenig Kapital geschlagen. Das sei ein Fokus im Training unter der Woche gewesen. „Da müssen wir dranbleiben, um durch Standards auch mal ein Spiel in unsere Richtung zu ziehen“, fordert Schmidt in diesem Bereich eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft.

Obwohl dem FCH zwei Treffer gelungen sind gegen Bremen, mussten in der Analyse dennoch die vergebenen Chancen in einer absolut dominierten ersten Halbzeit angesprochen werden. Bei Schmidt ist in solchen Momenten allerdings das Glas stets halb voll. „Es ist vor allem wichtig, dass man nicht anfängt, zu zweifeln. Man muss weitermachen, damit man die Chancen weiterhin hat, um sie dann zu nutzen“, sagt der FCH-Trainer. Zuletzt habe sich seine Mannschaft wieder vermehrt Chancen herausgespielt, daran solle sie festhalten. „Das hätten wir gerne auch in Hoffenheim“, sagt er. Schmidt sei sich sicher, dass man bei der TSG Chancen erhalten werde. Ebenso sicher sei er sich, dass seine Mannschaft gegen die starke Offensive der Hoffenheimer in der eigenen Defensive gefordert sein werde. Es wird also erneut ein Kampf für die Heidenheimer werden – doch das ist es in jedem Bundesligaspiel für den FCH.

Schmidt möchte in Schlagdistanz bleiben

Großartig analysieren möchte Schmidt die Tabelle nach sieben Spieltagen noch nicht, sieht aber auch, dass man trotz des desolaten Starts mit vier eigenen Zählern noch nicht gänzlich hat abreißen lassen. „Ich schaue nicht auf die Tabelle nach sieben Spieltagen. Es ist für uns wichtig, dass wir immer in einer Situation sind, in der der Kopf nicht unter Wasser ist, sondern über Wasser. Das heißt, dass wir immer in Schlagdistanz bleiben und nicht zu weit abrutschen“, sagt der FCH-Trainer.

Er mag übrigens den Begriff Abstiegskampf nicht, möchte sich viel lieber darauf konzentrieren, dass man etwas erreichen kann, wie er es beschreibt. „Ich möchte eine Mannschaft sehen, die aus Überzeugung für den Klassenerhalt kämpft. Das ist viel positiver, als wenn ich etwas verhindern möchte“, sagt Schmidt. Zumal das Ziel, auch in der Saison 2026/27 in der Bundesliga zu spielen, bereits in der Sommerpause klar formuliert wurde seitens des Vereins. Mehr möchte man auch in dieser Saison nicht.

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