Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

Die Hängepartie um Leite geht in die nächste Runde

Die Transfer-Saga um Verteidiger Diogo Leite hält weiter an. Der Portugiese will international spielen, Union aber lehnte einige Offerten ab.

Union hat Angebote aus Italien abgelehnt

Es ist schon eine Weile her, dass Diogo Leite gemeinsam mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz stand, geschweige denn ein Spiel für Union Berlin bestritten hat. Der Portugiese hält sich weiterhin individuell in Zusammenarbeit mit Reha-Trainer Johannes Thienel fit. Der Grund: Der Innenverteidiger hat seinen Wechselwunsch hinterlegt, steht daher im Schaufenster.

Passende Angebote hat es bis zum Ende der Bundesliga-Transferperiode am 1. September nicht gegeben. Aber in manchen Ligen, wie etwa in Saudi-Arabien (11. September), in der Türkei (12. September) oder in Portugal (16. September), können Spieler weiterhin noch verpflichtet werden. Nach kicker-Informationen allerdings bevorzugt der Spieler selbst mittlerweile einen Verbleib bei Union, da mögliche Klubs in genannten Ligen nicht allzu verlockend beziehungsweise interessant für den 26-Jährigen sind.

Leite wollte international spielen

Viel mehr wäre Leite gerne in eine europäische Top-Liga gewechselt, zu einem Verein, der international vertreten ist. So konnte er sich einen Wechsel zu den beiden italienischen Erstligisten FC Bologna und AC Florenz durchaus vorstellen. Beide Vereine hatten nach kicker-Informationen ein Angebot um die neun Millionen Euro abgegeben, allerdings lehnten die Eisernen die Offerten ab. Zudem soll ein Klub aus der französischen Liga, der ebenso international vertreten ist, ein ähnliches Angebot eingereicht haben. Aber auch das war für die Berliner nicht ausreichend.

Es gab zudem weitere Interessenten, die ein für Union Berlin passendes Angebot abgegeben haben. Allerdings konnte sich der Abwehrmann hier wiederum keinen Transfer vorstellen, weil die Klubs international nicht unterwegs sind. Und so scheint es, dass Leite mindestens bis zum Winter in der deutschen Hauptstadt verweilen wird. „Es ist schwierig, jetzt in die Glaskugel zu schauen. Wir müssen Diogo aber nicht unbedingt abgeben“, erklärte Sportchef Horst Heldt.

Rothe spielt auf Leites Position

Sollte Leite bis zum 16. September nicht verkauft werden, dürfte er danach wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. „Er hat längere Zeit nicht kontinuierlich mittrainiert. Man muss ihn dann langsam wieder heranführen. Wir werden ihn sukzessive an das Niveau heranführen, wenn er nicht wechseln sollte“, sagte Heldt. Ob er dann auch wieder in den Pflichtspielen auf dem Platz stehen wird, steht auf einem anderen Blatt. Denn: Tom Rothe wurde extra vom Links- zum Innenverteidiger umgeschult, um den wechselwilligen Leite zu ersetzen. Es scheint eher unwahrscheinlich, dass Leite dann Rothe direkt wieder aus der Startelf kicken wird. Schließlich stehen auf Rothes Stammposition auf der linken Schiene mit Robert Skov und Neuzugang Derrick Köhn zwei Spieler parat. Letzterer wurde vor kurzem erst für vier Millionen Euro von Galatasaray verpflichtet.

Fakt ist: Union Berlin steht unter Druck, Leite noch zu verkaufen. Denn am Saisonende läuft der Vertrag aus. Das wissen auch die möglichen Interessenten, und das wiederum drückt natürlich ordentlich den Preis. Und der würde im Winter logischerweise noch deutlich geringer ausfallen, als die zuletzt gebotenen Offerten. Es kann also sein, dass Leite aussortiert wurde, um am Ende doch zu bleiben. Und das dürfte alle Beteiligten nicht zufriedenstellen.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5