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DFL: Verlängerung für Merkel und Lenz

Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel haben ihre Verträge als Geschäftsführer der DFL GmbH bis Ende 2029 verlängert. Das gab die Deutsche Fußball-Liga DFL am Montagnachmittag bekannt.

Geschäftsführer-Duo bleibt bis 2029

Demnach hat sich der Aufsichtsrat des Liga-Verbandes unter Vorsitz seines Vorsitzenden Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund) und Oliver Leki (SC Freiburg) als zuständiges Gremium auf diesen Schritt verständigt. Das ursprüngliche Arbeitspapier des Duos war nach kicker-Informationen bis 2026 terminiert. „Marc Lenz und Steffen Merkel haben die DFL als Liga-Organisation in herausfordernden Zeiten übernommen und führen sie seitdem ausgezeichnet. Der starke nationale Medienrechte-Abschluss dominiert die Wahrnehmung, aber auch darüber hinaus haben sie bereits beträchtliche Erfolge verzeichnet – und noch einiges vor“, wird Watzke in der Pressemitteilung zitiert. „Beide arbeiten hervorragend mit den Gremien und den Klubs zusammen und sind mit ihrer Expertise, ihrer langjährigen Erfahrung im Fußball, ihrer hohen Identifikation mit der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie ihrer vereinenden Herangehensweise die ideale Besetzung, um die DFL in eine erfolgreiche Zukunft zu führen und auch künftig wesentlich zum Gesamterfolg des deutschen Profifußballs beizutragen.“

Schwieriger Start mit den Investorenprozessen

Nun hat das Geschäftsführer-Duo also die langfristige Möglichkeit, Bundesliga und 2. Liga in die Zukunft zu führen, nachdem es gerade zu Beginn seiner Amtszeit einige komplizierte Monate zu überstehen hatte: Rückblick in den Sommer 2023, als Lenz und Merkel übernahmen. Damals war gerade der erste Partnerprozess der Liga unter der Interimsgeschäftsführung Axel Hellmann und Leki gescheitert an der Hürde Zwei-Drittel-Mehrheit in der Mitgliederversammlung.

Und auch der zweite Versuch, einen milliardenschweren Private-Equity-Partner über ein Lizenzmodell ins Boot zu holen, platzte, als Lenz und Merkel bereits die Geschäfte führten. Zwar fand sich formal die nötige Mehrheit im Dezember 2023, allerdings gab es bekanntlich eine Kontroverse um die Stimmabgabe des damaligen Hannover-96-Geschäftsführers Martin Kind. Im Januar und Februar 2024 dann uferten die Fanproteste gegen einen möglichen Investoreneinstieg aus, nicht zuletzt, nach der damalige Präsident des VfB Stuttgart, Claus Vogt, und Dirk Zingler, Präsident des 1.FC Union, öffentlich eine Neuabstimmung ins Spiel gebracht hatten. Am 21. Februar 2024 stoppe die DFL Verhandlungen mit CVC Capital Partners nach einem entsprechende Beschluss des Liga-Präsidiums.

Vermarktungsvertrag als Erfolg

Zuletzt aber gelang Lenz und Merkel vor allem mit dem neuen Vermarktungsvertrag der nationalen Medienrechte für die Periode von 2025 bis 2029 ein Erfolg. 21 Millionen Euro mehr pro Saison erlösen Bundesliga und 2. Liga ab der kommenden Spielzeit, 1,121 Milliarden Euro. Auch der Abschluss der Partnerschaft in Amerika mit Relevent sowie der angedachte Ausbau einer Streaming-Plattform gelten als zukunftsweisende Projekte des Duos.

„Die Einflussfaktoren im weltweiten Fußball nehmen stetig zu. In diesem dynamischen Umfeld gilt es auch künftig einen im positiven Sinne deutschen Weg gehen, der zu unserer Tradition passt und uns zugleich notwendigen Fortschritt ermöglicht“, will Lenz den Fokus in den kommenden Jahren offenkundig vor allem auf das Thema Regulatorik legen. Merkel unterstreicht zudem die Wichtigkeit, „zusammen mit den Klubs strukturelle und inhaltliche Weichenstellungen zu treffen: sportlich, sportpolitisch – und gerade auch in der Vermarktung mit Blick auf unser Geschäftsmodell, den Wandel der Medienmärkte und die globalen Wachstumsambitionen.“ Vor Merkel/Lenz und dem Interimsduo Hellmann/Leki hatte Donata Hopfen Christian Seifert, der die Liga von 2005 bis 2021 auf ein neues Niveau gehoben hatte, beerbt, allerdings trennten sich diese Wege nach nicht einmal einem Jahr.

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