Beim Treffer zum 2:0 von Borussia Dortmund gegen Werder Bremen stand Ramy Bensebaini offensichtlich im Abseits, der VAR bewertete sein Verhalten jedoch als passiv. Nach dem Spiel bezeichnete der DFB dies als Fehlentscheidung. Leonardo Bittencourt zeigte Verständnis für das Schiedsrichterteam.
Strafbares Abseits von Bensebaini
Es war mal wieder ein Samstagnachmittag in der Bundesliga mit vielen strittigen Szenen. In Leipzig bekam David Raum kurz vor dem Leverkusener Gegentreffer einen eindeutigen Tritt von Florian Wirtz aufs Bein – doch Viedeoschiedsrichter Felix Zwayer schickte Bastian Dankert nicht zum Monitor.
In Dortmund erzielte der BVB in der 51. Minute durch ein Eigentor durch Bremens Marco Friedl das zwischenzeitliche 2:0. Und auch hier griff der Videoassistent (Tobias Reichel) nicht ein, obwohl Ramy Bensebaini in der Szene eindeutig im Abseits gestanden hatte. Der VAR bewertete es als passives Abseits und Schiedsrichter Christian Dingert ließ es dementsprechend zählen.
DFB räumt Fehler ein: „Das ist eine strafbare Abseitsstellung“
Die Entscheidung erschien schon während der Live-Übertragung nach Ansicht der Wiederholungen als schwierig nachvollziehbar. Bensebaini war nämlich unkonventionell über den Ball gesprungen, anstatt diesen zu treten. Direkt dahinter stand Friedl, der durch die Aktion offensichtlich beeinflusst wurde und daraufhin das Spielgerät ins eigene Tor bugsierte.
Nach dem Spiel räumte der DFB einen Fehler ein: „Wir würden sagen, das ist eine strafbare Abseitsstellung, weil Friedl so stark beeinflusst wird durch Bensebaini. In dem Moment, wo er das Bein hebt, kann er den Ball erst sehen und darauf reagieren. Deswegen hätte das Tor nicht zählen dürfen“, sagte Alexander Feuerherdt, Schiedsrichter-Sprecher des DFB, bei Sky.
Bittencourt zeigt Verständnis: „Im Zweifel für den Angreifer“
Bremen schaffte es in der Folge noch, den 0:2-Rückstand aufzuholen und hatte kurz vor Schluss sogar noch die Chance zum 3:2-Siegtreffer – Stages Schuss wurde von Anton geblockt. Es wäre trotzdem verständlich, würden sich die Werderaner über die Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns ärgern, da ihnen, hätte der Treffer nicht gezählt, womöglich die zwei Tore von Leonardo Bittencourt und Marvin Ducksch zum Sieg gereicht hätten.
Bittencourt selbst räumte jedoch nach dem Spiel ein, dass er die Szene gar nicht so eng sieht und zeigte Verständnis für die Schiedsrichterentscheidung: „Wenn jetzt Duckschi da so reinspringt und der Ball läuft rein, sag ich auch nichts. Es heißt ja immer: im Zweifel für den Angreifer. Wir wollen Tore sehen. Das müssen wir besser verteidigen. Es gibt Spiele, da hast du vielleicht Glück und er pfeift Abseits. Heute war es nicht so.“
So müssen sich die Grün-Weißen mit einem Unentschieden begnügen und bleiben genau wie der BVB weiterhin im Jahr 2025 sieglos. Am kommenden Freitag hat der SV Werder die nächste Chance auf den ersten Dreier im neuen Jahr. Dann ist um 20.30 Uhr Mainz 05 im Weserstadion zu Gast.