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Deshalb ist Guilavogui für St. Pauli so wertvoll

Den Sonderapplaus schenkte der Trainer seinem Matchwinner Morgan Guilavogui am Sonntagabend in der vierten Minute der Nachspielzeit und er fiel donnernd aus. Als Alexander Blessin den Guinieer beim 3:0 gegen Union vom Feld holte, bebte das Millerntor – wie schon dreimal zuvor.

Matchwinner und Arbeiter

Guilavogui war im Sommer für Blessins Wunschsystem als potenzielle zweite Spitze neben Johannes Eggestein von RC Lens ausgeliehen worden, der Durchbruch und sämtliche fünf Saisontreffer aber gelangen ihm, seit er nach Elias Saads Sprunggelenk-Operation auf dem Flügel spielt. Ebenso auffällig: Der 26-Jährige hat nach einer gewissen Anlaufzeit in Deutschland eine enorme Leistungssteigerung vollzogen. Seine Hinrundenquote von zwei Treffern hat er mit nun drei Toren in zwei Rückrundenspielen bereits übertroffen, und die Gala gegen Union, für die der kicker ihn nach zwei Toren und einer Vorlage zum „Spieler des Tages“ kürte, zeigte eindrucksvoll, wieviel Potenzial in Guilavogui schlummert.

Für Verteidiger Hauke Wahl, im Training häufig der Gegenüber des Angreifers, steht fest: „Morgan ist wirklich ein super Spieler. Er hat unglaublich viel Speed, ist stark vorm Tor.“ Dazu erfüllt er auch Kriterien, die dem Trainer besonders wichtig sind. Wahl nämlich rühmt: „Er arbeitet brutal für die Mannschaft gegen den Ball.“

Die Arbeit gegen den Ball auch von den Angreifern war vom ersten Tag der gemeinsamen Vorbereitung an ein Grundprinzip von Blessin. Deshalb hatte der neue Trainer zu Saisonbeginn auf die Aufstiegs-Flügelzange Elias Saad und Oladapo Afolayan verzichtet und stellte schließlich doch wieder auf ein 3-4-3 um, als er bei beiden die Bereitschaft und das Verständnis für den Rückwärtsgang geweckt hatte.

Afolayan erhält von ihm noch immer Pausen, weil er die Sinne für die Defensive beim Briten regelmäßig nachschärfen muss. Bei Guilavogui sah Blessin diese Notwendigkeit eigentlich nie. Beinahe ausnahmslos lobte er die Leihgabe aus der Ligue 1 für den Fleiß im Rückwärtsgang. Was ihm lange fehlte, war die Effizienz. Auch deshalb sagt der Coach nun: „Für Morgan freut es mich einfach unfassbar, dass er sich jetzt belohnt.“

Guilavogui selbst freut sich auch. „Es ist wundervoll, dass ich zwei Tore geschossen und einen Assist gegeben habe. Ich bin immer froh, wenn ich der Mannschaft helfen kann.“ Das gelingt ihm mittlerweile höchst eindrucksvoll.

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