Der FC Augsburg hat in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel gewonnen. Bei Holstein Kiel soll sich das ändern, die Bilanz gegen Aufsteiger ist gut.
Jensen vor Comeback – Dahmen fehlt weiter
In der Pressekonferenz vor der Partie bei Holstein Kiel am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ging es auch um die Frage, ob der FC Augsburg als Favorit in den hohen Norden der Republik reist. Favorit sind die bayerischen Schwaben schließlich eher selten. Trainer Jess Thorup ließ sich nicht groß auf dieses Spielchen ein, sagte stattdessen: „Wir haben ein Ziel: das Spiel gewinnen.“
Auch wenn der Aufsteiger mit nur fünf Punkten tief im Tabellenkeller wird, sieht der Däne eine schwierige Aufgabe auf sein Team zukommen. „Sie spielen guten Fußball, sind daheim normalerweise sehr stark, eine spannende Mannschaft.“ Bei seiner ist Thorup mit der Defensivleistung der vergangenen Wochen zufrieden, aber: „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir uns offensiv steigern.“
Der FCA hat immer wieder Probleme, die Balance aus Defensive und Offensive zu finden. Also hinten stabil stehen und trotzdem torgefährlich zu sein. Mut macht die Statistik: Neun der jüngsten elf Duelle mit einem Aufsteiger gewann der FCA, darunter in dieser Saison mit 3:1 gegen den FC St. Pauli. Auswärts gab es in der vergangenen Saison sogar Tore satt gegen Neulinge, ein 5:2 in Heidenheim und ein 6:0 in Darmstadt.
Thorup plant in Kiel mit Vargas
Verzichten muss er in Kiel auf den gelbgesperrten Kapitän Jeff Gouweleeuw in der Innenverteidigung, den Maximilian Bauer ersetzen dürfte. Die sonstigen Ausfälle – Finn Dahmen, Mads Pedersen, Masaya Okugawa und Yusuf Kabadayi – sind allesamt keine Stammspieler. Fredrik Jensen steht nach wochenlanger Verletzungspause vor dem Comeback.
Ein anderer Fall ist Ruben Vargas. Der Schweizer wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern, ist daher im Winter automatisch ein Verkaufskandidat. Plant Thorup in Kiel noch mit dem Offensivspieler? „Ruben trainiert gut, gehört zum Team, wird im Kader stehen“, möchte der Trainer nicht über die letzte Partie des Jahres hinausdenken.
Insgesamt habe er „ein sehr gutes Gefühl“, was den Kader betrifft. Zwar sei er lange genug Trainer und kenne die Unwägbarkeiten des Transferfensters im Januar, viel Bewegung im Augsburger Aufgebot erwarte er aber nicht, so Thorup. Stattdessen möchten er und sein Team mit einem guten Gefühl in die kurze Pause gehen, die der Coach in den Bergen verbringen wird. „Mein Weihnachtswunsch sind drei Punkte.“ Nicht ganz einfach, in den vergangenen acht Jahren siegte der FCA nie zum Jahresausklang.
