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„Der Weg gibt uns insgesamt recht“: Bremer Optimismus trotz Niederlage

Den Start ins neue Jahr hatte man sich an der Weser sicher anders vorgestellt, doch in Leipzig setzte es ein 2:4 – eine Niederlage, von der sich die Bremer aber keineswegs von ihrem Weg abbringen lassen möchten.

Werder und das Zentrum-Problem

„Wir haben gegen eine sehr gute Leipziger Mannschaft verloren, weil wir unter dem Strich zu viele Fehler gemacht haben“, analysierte Werders Coach Ole Werner die Niederlage in Leipzig bei DAZN gewohnt sachlich und verwies dabei insbesondere auf Fehler bei „eigenem Ballbesitz. Solche Fehler darfst du dir einfach nicht erlauben, weil dann Räume entstehen und diese hat Leipzig konsequent genutzt.“

Ähnlich äußerte sich auch Marvin Ducksch, für den „fast alle Gegentore exemplarisch“ waren. „Wir haben uns zu unklug angestellt“, stellte der Angreifer fest, betonte aber zugleich, dass Bremen „ein gutes Spiel gemacht hat“. Von daher sei die Niederlage auch „sehr ärgerlich, weil viel mehr drin war. Wir sind super ins Spiel gekommen, hatten immer wieder hohe Ballgewinne, die leider aber nicht in Tore und Torchancen umgemünzt.“

Auch Niklas Stark merkte an, dass „nicht so viel gefehlt hat. Wir hatten gute Aktionen und haben ein gutes Spiel gemacht.“ Doch auch dem Abwehrspieler war nicht entgangen, dass Werder „ein bisschen leichtfertig war, wir haben zu viele Fehler gemacht.“

Bremen und das Zentrum-Problem

Ein Problem gegen RB waren ganz offensichtlich Ballverluste im Zentrum, die die Sachsen dann auch immer wieder zu Kontern einluden – das zweite als auch das dritte Gegentor fiel auf diese Art und Weise. „Wir haben vieles gut gemacht“, lobte Werner seine Elf und meinte: „Wir hatten überhaupt kein Problem, aus dem geordneten Spielaufbau Zugriff zu bekommen.“

Schwierig sei es aber nach Ballverlusten geworden oder wenn nach Ballverlust das Gegenpressing versagte und RB ins Laufen kam. „Das waren die Momente, die dazu geführt haben, dass Leipzig verdient gewonnen hat.“

Das gehöre aber eben auch zum Risiko der Bremer Philosophie, wie Ducksch sagte. „Unsere Spielweise ist manchmal sehr hoch, Mann gegen Mann – und so kleine wendige Spieler mit dieser Ballverliebtheit kannst du nicht immer stoppen. Das ist ein Stückweit auch das Risiko, das wir eingehen.“ Diesmal sei man bestraft worden, aber das dürfte nicht dazu führen, dass man alles in Frage stellen soll, denn: „Dem Spielstil bleiben wir treu. Das hat uns über die gesamte Saison stark gemacht.“

„So können wir ins neue Jahr starten“

Klar sei es nicht schön, „dass wir in Leipzig über solche Situationen Gegentore bekommen“, bedauerte auch Werner, forderte aber zugleich: „Wir müssen bei uns bleiben und wissen, wo unsere Stärken liegen. Und ich glaube, der Weg gibt uns insgesamt auch recht.“ Auch deshalb sieht der 36-Jährige keine Notwendigkeit, großartig an der eigenen Spielweise etwas zu ändern.

„Wir haben wenig bessere Erfolgsaussichten, wenn wir den Ball lang nach vorne klopfen. Das sind dann in der Regel die Mannschaften, die im Zentrum wenig Bälle verlieren, weil sie eben diese Räume überspielen. Wir sind eine Mannschaft, die Fußball spielen will und muss“, so Werner, der mit Blick auf die Konteranfälligkeit nach Ballverlusten im Zentrum erklärte, dass man natürlich versuche, Dinge weiterzuentwickeln. Selbstverständlich sei „für uns entscheidend, dass wir das mit einer geringeren Fehlerquote machen“.

„Wir dürfen uns nicht verrückt machen“, forderte Ducksch, denn in Leipzig „waren auch sehr viele positive Dinge auch dabei. So können wir ins neue Jahr starten.“

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