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Der neue Kader, Odogu und das Mainz-Spiel: Christiansen gibt Antworten

Mit vier Punkten ist Wolfsburg ordentlich in die neue Saison gestartet, die zweite Hälfte gegen Mainz (1:1) jedoch war ungenügend. Der Abgang von Talent David Odogu, der neue Kader – so denkt VfL-Boss Peter Christiansen.

Der VfL-Boss spricht im kicker

Es gab viel zu tun beim VfL Wolfsburg in den vergangenen Wochen und Monaten. Einige Zugänge, zahlreiche Abgänge, darunter der von Eigengewächs David Odogu. Ein Deal, der für Diskussionen sorgt im Fanlager der Niedersachsen. VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen spricht im kicker über den Transfer des Talents, den neuen Kader und das schwache Spiel gegen Mainz.

„Wir wollten, dass der Spieler sich hier durchsetzt, daran bestand kein Zweifel“, erklärt der Däne im Fall Odogu und erläutert: „Es gab einen Plan dafür, der auch eine Leihe in Deutschland oder anderswo vorgesehen hätte, um Spielzeit zu erhöhen und auch die persönliche Entwicklung zu fördern.“ Darüber habe es einen guten Austausch gegeben, „aber das änderte sich komplett, als die AC Mailand ihn wollte“, so Christiansen. „David und seine Berater waren überzeugt, dass das der richtige Schritt für ihn ist. Wir wünschen ihm alles Gute.“ Der VfL erhält rund acht Millionen Euro, inklusive vereinbarter Boni kann die Summe auf zehn Millionen anwachsen.

„Wir bieten die Plattform, aber es gibt keine ‚freien‘ Plätze. So funktioniert dieses Geschäft nicht.“ (VfL-Manager Peter Christiansen über den „Wolfsburger Weg“)

Ein lohnendes Geschäft, doch der gewünschte „Wolfsburger Weg“, der vorsieht, Talente aus der eigenen Akademie ins Profiteam einzubauen, wird so nicht beschritten. Wie sieht es Christiansen, der sich diese Philosophie auf die Fahnen geschrieben hat?

„Die Spieler, die hier in Wolfsburg sind – ob aus der Akademie oder von einem anderen Klub – müssen sich das Recht erarbeiten, das Trikot zu tragen und Spielzeit zu bekommen.“ Das geht einzig und allein über Leistung. „Das erreicht man unter der Woche auf dem Trainingsplatz und am Wochenende im Stadion“, so Christiansen. „Wir bieten dafür die Plattform, aber es gibt keine ‚freien‘ Plätze. So funktioniert dieses Geschäft nicht.“

Nach Odogu verlässt auch noch Vaclav Cerny (für sieben Millionen Euro zu Besiktas Istanbul) den VfL. Wie bewertet Christiansen die Transferperiode? „Es war wichtig, bestimmte Spieler hier zu halten, im Sinne der Weiterentwicklung der Mannschaft. Das ist uns gelungen. Gleichzeitig wollten wir die Kadergröße deutlich reduzieren, was wir ebenfalls geschafft haben. Schließlich haben wir neue Spieler hinzugeholt, die uns weiterhelfen können.“

Christiansen über Kumbedi und Daghim

Lange Zeit wusste der VfL, dass sowohl hinten rechts als auch im Sturm Bedarf besteht. Mit dem Franzosen Sael Kumbedi (20, Lyon) und dem Dänen Adam Daghim (19, Salzburg) kamen aber erst spät zwei Neue, die angesichts des Alters und der Herkunft eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen.

„Das Wichtigste ist, die passenden Profile zum passenden Preis zu bekommen“, erklärt Christiansen den langen Weg zum Ziel. „Dafür braucht man in Transferphasen Geduld.“ Der 50-Jährige ist überzeugt, Qualität verpflichtet zu haben. „Sael Kumbedi und Adam Daghim sind beide hochtalentiert, sie vertreten ihre Länder derzeit in der U 21 und haben bereits Erfahrung bei Vereinen, die in europäischen Wettbewerben spielen oder gespielt haben. Sie sind bereit, sofort zu helfen.“

„Die zweite Hälfte entsprach nicht dem, wie wir uns präsentieren wollen.“

Hilfe ist notwendig, führt man sich den Auftritt der Mannschaft vom Sonntag gegen Mainz 05 vor Augen. War die erste Hälfte noch passabel, enttäuschte der VfL unter Neu-Trainer Paul Simonis im zweiten Durchgang komplett und war mit dem 1:1 am Ende noch gut bedient. Christiansen wird deutlich: „Die zweite Hälfte entsprach nicht dem, wie wir uns präsentieren wollen.“ Doch jetzt herrscht Klarheit im Kader und, so die Hoffnung, auch bald mehr Klarheit auf dem Rasen.

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