Weil er den 1. FC Heidenheim verlassen wollte, spielte Lennard Maloney zuletzt schon sportlich keine Rolle mehr. Nun wurde der Wechselwunsch des 25-Jährigen erfüllt, es geht zum FSV Mainz 05.
FCH entspricht Wechselwunsch
„Ich kann in dieser Phase nur auf Spieler setzen, die aus Sicht des Trainers zu 100 Prozent den Fokus auf den Interessen des 1. FC Heidenheim haben“, hatte sich Frank Schmidt im Dezember klar positioniert – und damit den Verzicht auf Lennard Maloney begründet. „Aus Sicht des Trainers wünsche ich mir vom Vizekapitän einfach einen anderen Fokus und eine andere Leistung.“
Der Nationalspieler der USA, der in zweieinhalb Jahren 85 Pflichtspiele für den 1. FC Heidenheim absolvierte, hatte wiederholt und mit Nachdruck seinen Wechselwunsch hinterlegt und fehlte folglich sowohl kurz vor Weihnachten im Kellerduell mit Bochum (0:2) als auch beim Jahresauftakt gegen Ex-Klub Union Berlin (2:0).
„Lenny hatte uns darüber informiert, dass er nach seinem bei uns auslaufenden Vertrag im Sommer auf jeden Fall in Mainz unterschreiben wird, diesen Wechsel aber gerne noch in dieser Winter-Transferperiode vollziehen möchte“, so Heidenheims Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald: „Da wir uns in Folge dessen mit den Mainzer Verantwortlichen auf eine entsprechend wirtschaftlich sinnvolle Lösung in Sachen Ablösesumme einigen konnten, haben wir seinem Wechselwunsch entsprochen.“
Vertrag bis 2028
Nun also verlässt der 25-Jährige den Tabellen-16. ein halbes Jahr vor Vertragsende und schließt sich mit sofortiger Wirkung Ligakonkurrent Mainz 05 an. In Rheinhessen erhält er einen Dreieinhalbjahresvertrag bis 30. Juni 2028.
„Lennard Maloney konnte in den letzten eineinhalb Jahren zeigen, dass er in der Bundesliga angekommen ist“, findet 05-Sportdirektor Niko Bungert: „Sportlich ist er auf der Sechs zu Hause und passt von seinem Spielerprofil perfekt zu Mainz 05. Er ist ein absoluter Mentalitätsspieler mit hoher Laufbereitschaft und Kopfball- sowie Zweikampfstärke. Darüber hinaus wird Lennard mit seiner herzlichen, offenen Art hervorragend in unsere Kabine passen.“
„Mainz 05 passt hervorragend zu mir.“ (Lennard Maloney)
Maloney selbst freut sich auf die neue Aufgabe. Denn: „Mainz 05 passt hervorragend zu mir, sowohl von der Spielweise als auch von der gesamten Art. Manchmal merkt man schon während der ersten Gespräche mit der sportlichen Leitung und dem Trainer schnell, dass man sich gut verstehen wird. Das war hier definitiv der Fall, ich hatte von Minute eins an ein gutes Gefühl.“
Statt Abstiegskampf und Play-offs der Conference League, in denen Heidenheim im Februar auf den FC Kopenhagen trifft, kann Maloney nun selbst dazu beitragen, eine weitere Saison auf europäischer Bühne zu verbringen. Im Moment rangieren die Mainzer auf dem sechsten Platz der Bundesliga.