Vor seinem dann regulären 2:0 hatte der Hoffenheimer Stürmer Marius Bülter schon einmal getroffen, aber zu früh gejubelt – der Hintergrund.
Rätselraten im Stadion und bei Trainer Matarazzo
Auch in der Pressekonferenz ging das Rätselraten noch weiter. “Ich verstehe weiterhin nicht, warum dieses Tor nicht zählt, das muss mir mal jemand erklären”, bat Trainer Pellegrino Matarazzo und kündigte an, das Gespräch mit Schiedsrichter Sören Storks noch zu suchen. Ob das zustande kam, ist nicht überliefert, deshalb klärt der kicker die komplizierte und zumindest auch fragwürdige Aktion regeltechnisch auf.
Die TSG war kurz nach der Halbzeitpause in den Bochumer Strafraum eingedrungen, Andrej Kramaric setzte zum Abschluss an, doch Bochums Ivan Ordets spitzelte den Ball dem Kroaten per Grätsche soeben noch weg Richtung Eckfahne. Dort war der durchgelaufene Valentin Gendrey in Abseitsposition an den Ball gekommen, hatte scharf nach innen geflankt und Marius Bülter am zweiten Pfosten vollendet.
Niemand – auch kein Bochumer – war zunächst zweifelnd auf die Idee gekommen, dass dieser Treffer nicht zählen könnte. Schließlich war Gendrey ja nicht von einem Kollegen, sondern von einem Gegenspieler “angespielt” worden. Dennoch wurde nach einem offensichtlichen Einwand des VAR aber aberkannt.
Es geht um die Frage, ob der Ball vom Bochumer unter kontrollierten Voraussetzungen gespielt werden konnte. Laut Regelwerk ist das bei Grätsch- Spreiz- oder Sprungbewegungen nicht der Fall. Gendrey zog demnach einen unerlaubten Vorteil aus seiner Positionierung. Eine Verordnung, der zwar der Schiedsrichter, nicht zwingend aber auch jeder Beobachter folgen muss, schließlich spielte Ordets den Ball bewusst und relativ unbedrängt – leider zu einem Gegenspieler.
Wie auch immer – eine zügigere Aufklärung der Zuschauer und aller Beteiigtn wäre auf jeden Fall hilfreich und wünschenswert.