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Collins‘ Nominierung „nur ein weiterer Schritt“

Die erstmalige Berufung in den Kader der Nationalmannschaft ist nicht nur für Nnamdi Collins sondern für ganz Eintracht Frankfurt ein großer Erfolg. Dino Toppmöller sieht in dem anstehenden Debüt „nur einen weiteren Schritt“ auf dem steilen Karriereweg des 21-Jährigen.

Frankfurter vor Debüt in der A-Nationalmannschaft

Dass Julian Nagelsmann  zwei Spieler von Eintracht Frankfurt in den Kader für die anstehenden Länderspiele berufen hat, war nicht überraschend. Dass neben Robin Koch aber nicht Jonathan Burkardt, der das Final Four der Nations League wegen einer Risswunde verpasst hatte, sondern Youngster Nnamdi Collins dabei ist, schon eher. Der 21-Jährige wird in der kommenden Woche erstmals zur A-Nationalmannschaft reisen.

Innen? Zentral? Egal!

Bei der U-21-EM lief der ehemalige Dortmunder als Rechtsverteidiger auf – so wie zumeist auch in der vergangenen Saison bei der SGE. Zuletzt setzte Dino Toppmöller den 1,91-Meter-Mann allerdings in der Innenverteidigung ein, wo er schon die Jahre zuvor zuhause war. Und Nagelsmann? Der ließ sich am Mittwoch nicht in die Karten schauen. „Was er bei uns spielt, verrate ich noch nicht … vielleicht eine Mischung aus beidem.“

Toppmöller würde jedenfalls auch kein Problem darin sehen, wenn Collins künftig in der Nationalelf eine andere Position bekleidet als im Verein. „Joshua Kimmich spielt bei Bayern auf der Sechs und war zuletzt in der Nationalmannschaft Rechtsverteidiger. Ich glaube, dass das kein Ausschlusskriterium ist, vor allem, weil die beiden Positionen, Innenverteidigung oder Außenverteidigung, noch mal deutlich näher zusammenliegen“, erklärte Toppmöller. Kimmich soll künftig allerdings auch unter Nagelsmann ins Mittelfeld rücken – und könnte hinten rechts die Tür für Collins öffnen.

Toppmöller: „Collins ist immer weiter lernbereit“

Für den gebürtigen Düsseldorfer, der 2023 an den Main wechselte, geht der steile Aufstieg damit weiter. Um Höhenflüge macht sich Toppmöller aber keine Sorgen – und wenn er doch abhebt, könne man das ohnehin nicht verhindern. „Ihn festbinden oder festhalten wird schwierig, da ist er ein bisschen zu stark für“, scherzte der Coach mit Blick auf die Physis seines Schützlings.

Bremsen habe man Collins in Frankfurt allerdings noch nie müssen. „Er ist ein Junge, der trotz seiner guten Spiele und trotz dieser steilen Kurve, die dann für ihn nach oben ging, immer weiter lernbereit gewesen ist und zugehört hat. Er will Dinge annehmen, Dinge verbessern und das ist der Schlüssel, wieso er genau da angekommen ist, wo er jetzt ist.“ Die Nominierung für die A-Auswahl sei „auch wieder nur ein weiterer Schritt“ in der vielversprechenden Karriere des zehnmaligen U-21-Nationalspielers und nicht nur für ihn, sondern für den ganzen Verein eine gute Nachricht.

Lob vom Coach: „Ein sehr interessanter Spieler“

Für Toppmöller ist jedenfalls klar, dass Collins nicht erst perspektivisch ein Gewinn für die DFB-Elf ist. „Nnamdi bringt für jeden Trainer einfach ein total interessantes Paket mit. Natürlich ist er noch nicht am Ende seiner Entwicklung, und natürlich gibt es Dinge, die er verbessern muss“, erklärte der Coach. Doch dass er auf dem Top-Niveau mithalten kann, habe er schon in der zurückliegenden Saison gegen den einen oder anderen namhaften Flügelspieler bewiesen. „Ich glaube, dass er ein sehr interessanter Spieler ist, nicht nur für Eintracht Frankfurt, sondern in dem Fall auch für Julian Nagelsmann.“

Der Nationaltrainer selbst hob nicht nur die Vorzüge seines Neulings auf, sondern lobte gleich die gesamte Leistung des Vereins bei Eintracht Frankfurt. Toppmöller mache eine „super Arbeit“ und Markus Krösche sei ein „genialer Manager“. Mit Toppmöller als Co-Trainer und Krösche als Sportdirektor arbeitete Nagelsmann bereits in Leipzig zusammen. „Die Eintracht hat immer gute Antworten auch auf prominente Abgänge und spielt einen guten Fußball“, lobte er weiter.

„Ich glaube, die gewisse Emotionalität, die eine Champions-League-Saison mit sich bringt, zieht auch Energie.“ (Dino Toppmöller)

Worte, die man in Frankfurt natürlich gerne annimmt. „Grundsätzlich ist es total positiv, wenn du in der Öffentlichkeit und auch von Experten so wahrgenommen wirst“, erklärte Toppmöller, fügte jedoch an: „Natürlich ist das auf der einen Seite eine schöne Momentaufnahme, aber wir wissen natürlich auch, was dahintersteckt, und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in der letzten Saison: extrem harte Arbeit, extrem viel Fleiß, extrem viel Investment.“

Auch in dieser Saison sei man dabei, „ein paar Dinge in der Gesamtgruppe zu verändern“, an denen es nun zu arbeiten gelte. „Wir müssen einfach weitermachen, die Dinge verfestigen, Vertrauen gewinnen und dann schauen wir, wie die Saison verläuft.“

Hinzu kommt der Faktor Königsklasse. „Ich glaube, die gewisse Emotionalität, die eine Champions-League-Saison mit sich bringt, zieht auch Energie und da müssen wir einfach schauen, wie wir mit diesen Dingen zurechtkommen.“ Und für Collins könnte am 4. September in der Slowakei oder am 7. September gegen Nordirland noch ein ganz anderes, großes emotionales Highlight anstehen.

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